Schwandorf
10.11.2024 - 15:18 Uhr

Erlöse für Milchkühe bleiben bei Auktion in Schwandorf weiter gut

Milchkühe bleiben beim Zuchtviehmarkt in Schwandorf weiter gefragt. Gleichzeitig bremst der Ausbruch der Blauzungenkrankheit das Geschäft mit weiblichen Zuchtkälbern.

Dieser reinerbig hornlose „Mahindra"-Sohn wurde vom Betrieb Bäuml in Gögglbach gezüchtet. Der Stier ist an die Besamungsgenossenschaft Wölsau verkauft worden. Bild: RZO/Traxinger/exb
Dieser reinerbig hornlose „Mahindra"-Sohn wurde vom Betrieb Bäuml in Gögglbach gezüchtet. Der Stier ist an die Besamungsgenossenschaft Wölsau verkauft worden.

Kühe in Milch waren beim elften Zuchtviehmarkt des Rinderzuchtverbands Oberpfalz in der Schwandorfer Naabhalle weiter gefragt. Laut Geschäftsführer Clemens Spiegl sanken gleichzeitig die Erlöse bei den weiblichen Zuchtkälbern leicht.

Der Körkommission wurden diesmal vier Jungbullen vorgestellt. An der Spitze ging ein sehr gut typisierter „Hopfen“-Sohn, gezüchtet vom Betrieb Wegmann in Höll. Der Zuschlag ging an den Besamungsverein Neustadt. Ein weiterer Stier („Moospower"-Sohn) aus dem AV-System wurde ebenfalls an den Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz überstellt. Aus dem Betrieb Bäuml in Gögglbach (Stadt Schwandorf) konnte zudem ein reinerbig hornloser „Mahindra“ -Sohn an die Besamungsgenossenschaft Wölsau versteigert werden.

Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 41 Jungkühen und sechs Kühen mit mehr als einer Kalbung für die Jahreszeit gering beschickt. Die angebotenen Tiere überzeugten in der Regel mit hoher Milchleistung und guten funktionalen Merkmalen. Bereits vor Beginn der Versteigerung hatte sich eine größere Zahl von Kaufinteressenten eingefunden, die die Tiere im Stall begutachteten. Im Vorfeld der Versteigerung wurden auch mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert.

Die gute Nachfrage führte von Beginn weg zu einem flotten Versteigerungsverlauf. Die Gebote erfolgten rasch und der Qualität der Tiere entsprechend. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden ebenfalls zu ansprechenden Preisen einen Käufer. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2.534 Euro ein Durchschnittspreis, der nochmals um 4 Euro höher lag als bei der zurückliegenden Zuchtvieh-Auktion. "Eine stärkere Beschickung der Auktion - mit leistungsstarken Tieren - wäre wünschenswert", meldet der Zuchtverband.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal nur mit 68 Tieren beschickt. Die Nachfrage aus dem restlichen Bayern und aus dem übrigen Deutschland ist aufgrund des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit gedämpft. Jedoch waren einige regionale Käufer eingetroffen, die ihren Tierbestand mit guten Zuchtkälbern ergänzen wollten. Dies führte zu akzeptablen Versteigerungsverlauf. Alle angebotenen Tiere wurden abgesetzt, der Preis lag bei durchschnittlich 3,23 Euro je Kilo. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten Abstammungen. "Mängel wurden nicht zuletzt aufgrund der nass-kühlen Witterung empfindlich bestraft", beobachtete Spiegl.

Gute Nachfrage prägte die Versteigerung der männlichen Nutzkälber. Bei einem Durchschnittsgewicht von 92 Kilogramm wurde ein Erlös von 6,83 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 576 Euro (netto) anlegen.

Der nächste Zuchtviehmarkt - für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber - findet in Schwandorf am Mittwoch, 4. Dezember, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind jeweils montags am 18. November, 2. und 16. Dezember.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.