(rhi) Es sei nicht leicht, mit einer so unterschiedlichen Interessensgruppe ein Programm zusammenzustellen, sagte Sprecherin Ingeborg Baier. Der eine bevorzuge Heiteres in Mundart, der andere Ernstes in der Hochsprache. Aber gerade die Vielfalt mache den Reiz der Lesungen aus. Dazu komme die Musik von Günter Schmid und Johannes Bauer, "die früher Beiwerk war und heute zum Programm gehört", wie Baier versicherte.
"Nick" heißt der Hund von Alfons Treu. Den Namen spricht er unterschiedlich aus, je nachdem, ob er ihn lobt oder schimpft. Fritz Buchfink golfte in Florida und schlug den Ball in einen See. Als er ihn holen wollte, tauchte plötzlich ein Krokodil aus dem Wasser auf. Da verzichtete er lieber auf den Ball.
"Maria ist in den Himmel aufgefahren", feiern die Katholiken. "Opa, hat das geklappt?", fragt der Enkel Fritz Buchfink. Dieser kommt ins Grübeln und zur Überzeugung: "Die Kirche sollte die Heilsgeschichte vielleicht angemessen überdenken." Helga Kuttner gibt zu verstehen, warum sie glaubt: "Steht der Glaube still, bricht unser Lebensgebäude zusammen." Masken sehe man überall, selbst vor der Kirche machten sie nicht Halt, Masken gebe es in jeder Gestalt.
Baier stochert im "Nebel der Vergangenheit" und erzählt, "wie Johann B. zum Parteibuch kam". Um dem KZ zu entgehen. Nach dem Krieg aber war es dann aber ein Problem, das Parteibuch wieder los zu werden. Gesine Jaehnert beklagt die Ausbeutung des "schönen blauen Planeten" durch den Menschen. Hildegard Heller wandert während der Kur auf die Kampenwand und trifft dort einen preußischen Bayern. "Beim Josefi-Verein" hört Josef Mickisch folgenden Dialog: "Du, Seff, kommt die Josefa auch? Und der Beppi? Der Sepperl fragt nach der Josfine und der Jo nach dem Jupp und dem Joschka." Direktor Wilfried Bühner begrüßte den Literaturkreis bereits zum fünften Mal in der Sparkasse. Stellvertretender Landrat Joachim Hanisch ist überzeugt: "Die Sonntagsdichter werten das kulturelle Leben der Stadt auf." Zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl dankte der Gruppe für die Lesungen, "mit denen sie die Menschen seit Jahrzehnten erfreut und unterhält".
Schwandorf
19.06.2018 - 09:29 Uhr
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