Schwandorf
23.07.2023 - 11:51 Uhr

Fachambulanz macht am Gedenktag auf Hilfsangebote für Drogenabhängige aufmerksam

Die Fachambulanz der Caritas will aufrütteln und Hilfsangebote machen. Ein Signal setzt sie am internationalen Gedenktag für die Drogentoten.

Mitarbeiter der Fachambulanz entzünden symbolisch Kerzen und gedenken der Drogentoten des vergangenen Jahres. Bild: Hirsch
Mitarbeiter der Fachambulanz entzünden symbolisch Kerzen und gedenken der Drogentoten des vergangenen Jahres.

Zum 25. Mal fand am Freitag der internationale Gedenktag für die Drogentoten statt. Die Fachambulanz der Caritas entzündete während einer Andacht in der Stadtpfarrkirche in Schwandorf symbolisch für jedes Opfer eine Kerze.

1990 Menschen sind im vergangenen Jahr deutschlandweit an den Folgen von Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenkonsum gestorben, davon 30 in der Oberpfalz. Seit 1990 sind es 39 000. „Tendenz steigend“, sagt Karin Schmittner, die Leiterin der Fachambulanz in Schwandorf. Sie betreut mit ihrem Team Menschen, die sich in ihrer Verzweiflung an sie wenden oder vom Gericht zur Therapie zugewiesen werden. Im letzten Jahr hatte die Beratungsstelle in Schwandorf mit 680 Fällen zu tun.

Mit der Feierstunde in der Jakobskirche wollten die Mitarbeiter der Fachambulanz den Angehörigen der Verstorbenen die Gelegenheit zur Trauer und zum Gedenken geben. Aber die Bänke blieben leer, die Mitarbeiter der Fachambulanz unter sich. Pastoralreferent Alfred Gassner wählte das Gleichnis vom barmherzigen Samariter und nahm den Gedenktag zum Anlass, um zur Unterstützung für alle Mitmenschen aufzurufen, „die unsere Hilfe brauchen“. Zum Gitarrenspiel von Fachambulanz-Mitarbeiter Maximilian Brunner entzündeten die Kollegen Kerzen und gedachten der Verstorbenen. Die Feier sollte auch als Mahnung dienen und zur Verstärkung der Präventionsarbeit aufrufen.

Hintergrund:

Hilfsangebote

  • Zielgruppen: Die Hilfsangebote der Ambulanz richten sich nicht nur an Betroffene, sondern auch an Eltern und Angehörige, die nicht mehr weiter wissen.
  • Soziales Umfeld: Es spielt bei einer Therapie immer eine wichtige Rolle. Dazu zählen Freunde, Kollegen, Lehrer, Erzieher, Klassenkameraden.
  • Beratungsstelle für Suchtprobleme: Sie befindet sich in der Ettmannsdorfer Straße 2 - 4 in Schwandorf und ist unter der Telefonnummer 09431/9980680 zu erreichen.
 
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