Eine Baustelle mitten im Herz einer Stadt stößt natürlich auf enormes Interesse. Kein Wunder, dass bei der Pressekonferenz zu den Beginn der Arbeiten an der Friedrich-Ebert-Straße ungewöhnlich viele Pressevertreter erschienen. Am Montag geht es mit dem dritten der vier geplanten Bauabschnitte weiter. OB Andreas Feller sagte bei der Zusammenkunft von Journalisten und Vertretern der Stadt: "Dass wir eine komplizierte Tiefbaustelle können, haben wir bereits bei den ersten beiden Bauabschnitten unter Beweis gestellt."
Der Fahrplan für die nächsten Wochen sieht folgendermaßen aus: Am Montag starten um 7 Uhr die Arbeiten vom Bereich der Bahnhofstraße bis einschließlich des Wendelinplatzes. Die Zufahrt in die Friedrich-Ebert-Straße vom Wendelinplatz, der Schwaigerstraße und der Weinbergstraße aus sind dann nicht mehr möglich. Wer von der Adenauerbrücke kommt, wird über das Tonwarenfabrikgelände umgeleitet. In der Schwaigerstraße herrscht in den kommenden Wochen ein Parkverbot, das Be- und Entladen ist weiterhin erlaubt. Die Weinbergstraße ist über die Böhmische Torgasse sowie die Schießstättengasse erreichbar. Zu Beginn der Arbeiten wird der Wendelinplatz so umgebaut, dass er während der überwiegenden Bauzeit zweispurig in Richtung Wackersdorf befahrbar ist. Ab Mitte Juni wird für acht Wochen eine Ampel den Verkehr regeln. Wer mit dem Auto zum Marktplatz will, muss über die Beer-Kreuzung oder - was vergangenes Jahr nicht möglich war- die Bahnhofstraße fahren.
Innerhalb des Baubereichs wird an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet. Ende Mai, Anfang Juni wollen die Verantwortlichen mit dem Untergrund (Wasser- und Gasleitungen, Verlängerung der Fernwärmeleitung in die Schwaigerstraße, etc.; siehe Infokasten) fertig sein - vorausgesetzt es müssen keine archäologischen Grabungen vorgenommen werden. Anschließend soll asphaltiert und gepflastert werden. Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro. 40 Prozent der Summe sind bereits im vergangenen Jahr verbaut worden, der Rest ist für dieses Jahr vorgesehen. An Städtebauförderung hat die Regierung der Oberpfalz 60 Prozent genehmigt, 40 Prozent muss die Stadt tragen. Die Stadt hat bereits rund 18 000 Broschüren an Schwandorfer Haushalte verteilt, 2000 weitere liegen in Geschäften und Praxen aus. Darin wird unter anderem über den Baustellenpass informiert: Wer während der Bauphase für 10 Euro einkauft, bekommt einen Stempel in den Pass. Bei zehn Stempel gibt's einen "Schwandorf-Zehner". Am Ende der Aktion wird unter allen Teilnehmer ein Hauptpreis verlost.
- 100 Meter Abwasserkanal werden erneuert
- 80 Meter Wasserleitungen, die noch aus dem Jahr 1909 stammen, werden erneuert
- 60 Meter Neubau von Fernwärmeleitungen
- 250 Meter Erneuerung der Gasleitung
- 2600 Quadratmeter Pflasterarbeiten für Fahrbahn, Parkstreifen und Gehwege
- 1000 Quadratmeter Asphaltfahrbahn
- Erneuerung der Straßenbeleuchtung
- Neubau der Ampelanlage Wendelinplatz
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