Die Maria-Schwägerl-Schule, also das Sonderpädagogische Förderzentrum auf dem Nabburger Schulberg, soll erweitert werden. Im Juli dieses Jahres hat das Architekturbüro Knipl, Pracht und Partner aus Schwandorf den entsprechenden Planungsauftrag erhalten.
Siegfried Knipl stellte seine Überlegungen nun dem Ausschuss für Planung und Bau des Kreistags vor. Dabei präsentierte er eine konzeptionell alternative Variante. "Der neue Planungsgedanke unterscheidet sich wesentlich von den bisherigen Überlegungen", ordnete Landrat Thomas Ebeling den Entwurf ein.
Auf dem Allwetterplatz
Ursprünglich sollte das bestehende, zweigeschossige Gebäude der Schule deutlich aufgestockt und ein kleines Stück entfernt noch ein weiteres Schulhaus errichtet werden - verbunden wären die beiden Bauten mit "Brücken" im ersten und zweiten Stock. Um Platz dafür zu gewinnen, hätte man die Hausmeisterwohnung und einen Teil der Berufsschule abreißen müssen. Dieses Konzept klang naheliegend, hätte aber auch einige strukturelle Nachteile beinhaltet - etwa, dass man die Kinder während der Umbauzeit 30 Monate lang in Containern unterrichten müsste (Kosten für die Container: 1,5 Millionen Euro geschätzt).
So überlegte Knipl weiter und nahm den gegenüber der Schule liegenden Allwetterplatz in den Blick. Er wird eigentlich nicht bespielt und bietet sich für eine Bebauung an: "Wir können das so gestalten, dass im alten Schulhaus, das nur saniert, aber nicht mehr aufgestockt wird, die Nachmittagsbetreuung unterkommt. Im gegenüber liegenden Neubau finden sich dann alle Klassenzimmer." Sie sind dann in einem modernen und hellen Gebäude untergebracht, das sich deutlich vom bisherigen Altbau unterscheiden wird.
8,5 Millionen Euro an Kosten
Was die Kosten für die beiden Varianten anbelangt, so liegen sie nach ersten Berechnungen jeweils bei rund 8,5 Millionen Euro. Kreisrat Rudi Sommer (Grüne) regte an, den Neubau des Sonderpädagogischen Förderzentrum so zu planen und auszuführen, "dass es als Vorbild für ein ökologisch und energetisch optimal errichtetes Gebäude dienen kann". Dazu schlug er vor, ähnlich wie beim Anbau am Landratsamt, eine Holzbauvariante zu wählen. Ein Vorteil eines Neubaus wäre, dass die Kinder während der Errichtung der neuen Schule weiter in der alten unterrichtet werden können. Ist die neue Schule fertig, zieht man einfach um. Schulleiter Oliver Vogel zeigte sich sehr angetan von dem Architekten-Vorschlag. Er möchte darüber hinaus den Platz zwischen Alt- und Neubau verkehrssicherer gestalten lassen.
Ausschuss gibt grünes Licht
Zustimmung signalisierten auch die Sprecher der Fraktionen. Siegfried Damm für die SPD und Georg Butz für die CSU ließen erkennen, dass ihnen die Neubau-Lösung angenehmer sei, auch wenn sie am Ende vielleicht sogar teuerer als die Variante eins kommen sollte. So nahm der Ausschuss am End einstimmig den neuen Entwurfsgedanken des Architekten zur Kenntnis und war mit der grundsätzlichen Idee einverstanden.
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