Schwandorf
05.04.2024 - 10:37 Uhr

Frühjahrsbelebung sorgt für Dynamik am Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf

Besonders jüngere Arbeitslose profitieren im Landkreis Schwandorf von der Frühjahrsbelebung der Wirtschaft im März. In den Außenberufen startet die Saison etwas früher als gewöhnlich.

Das Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis Schwandorf meldet im März weniger freie Stellen als noch im Februar. Symbolbild: Marc Tirl/dpa
Das Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis Schwandorf meldet im März weniger freie Stellen als noch im Februar.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf hat sich im März positiv entwickelt. Dennoch ist die Quote schlechter als noch vor einem Jahr. „Nach dem Höchststand der Winterarbeitslosigkeit im Vormonat hat sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwandorf im Monat März positiv entwickelt. Es zeigten sich die ersten Auswirkungen der Frühjahrsbelebung, die zu einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt haben. Dies war quer durch alle Alterskohorten hindurch zu beobachten, wobei insbesondere die Jüngeren von der Entwicklung profitierten", sagt Siegfried Bäumler, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf.

3058 Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis nahm binnen Monatsfrist um 229 Personen ab. Mitte des Berichtsmonats waren 3058 Personen arbeitslos gemeldet, 294 Arbeitnehmer mehr als im März 2023. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,2 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 3,5 Prozent. Im März 2023 betrug die Quote 3,2 Prozent.

Auffällig sei der starke Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den männlichen Arbeitslosen. "Dies liegt daran, dass in den Außenberufen deutlich mehr Arbeitnehmer als Arbeitnehmerinnen beschäftigt sind. Die Arbeitgeber haben diese, vermutlich auch aufgrund der guten Witterung, bereits zum Saisonstart vor Ostern neu oder wieder eingestellt“, so Bäumler in einer Pressemitteilung der Agentur.

„Bei den gemeldeten Stellen hat sich ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr vollzogen. Dennoch gibt es weiterhin in allen Branchen offene Stellen und sehr gute Möglichkeiten für Arbeitsuchende, zeitnah eine attraktive Anstellung zu finden." Insbesondere Fachkräfte seien gefragt. Sollten hierzu noch passende Qualifizierungen fehlen, berate die Arbeitsagentur gerne zu Weiterbildungsmöglichkeiten, berichtet der Agenturleiter.

Weniger freie Stellen

Mitte März waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters 2693 Stellenangebote gemeldet und damit 162 Offerten weniger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 1.032 Stellen und somit 102 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Landkreis Schwandorf ist im vergangenen Jahr gestiegen. Am Stichtag 30. September 2023 waren im Landkreis Schwandorf 641 Arbeitnehmer mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Beschäftigten auf 59.855.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus 298 Personen arbeitslos und somit 29 Arbeitnehmer mehr als im März 2023. Im Gegenzug beendeten 437 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 35 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat. Im März waren im Pflegebereich und im Gesundheitswesen Stellenrückgänge zu verzeichnen. Im Hotel- und Gaststättengewerbe haben die Arbeitgeber weniger Stellen gemeldet als im Februar. Das Bau- und Baunebengewerbe agiert zurückhaltender als in den Vormonaten bei der Suche nach neuem Personal. Eine größere Nachfrage nach Arbeitskräften meldeten die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst.

Hintergrund:

Ausbildungsmarkt

  • Gemeldete Stellen: Im Landkreis Schwandorf sind bis zum März 1.531 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet worden, 150 Stellen mehr als im Vorjahr.
  • Bewerber: Die Zahl der gemeldeten Bewerber liegt bei 536, das sind 33 Bewerber weniger als im Vorjahr.
  • 2,9 Ausbildungsstellen kommen somit statistisch gesehen auf jeden Bewerber.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.