"Entweder über 25 Jahre oder auf Erbpachtbasis", kündigte der Vorsitzende an. Nach der Unterzeichnung will der Verein loslegen. Die Kabinen müssen saniert, die Flutlichtanlagen erneuert und das Gelände an die Fernwärme angeschlossen werden. Das große Ziel aber ist der Bau eines Kunstrasenspielfeldes. Der Vereinsvorsitzende kündigte bei der Hauptversammlung am Samstag in der Vereinsgaststätte die Gründung einer "Task Force" mit Vertretern des Vereins, der Wirtschaft und der Politik an, die die Planung des Projekts vorantreiben soll.
Er erwartet davon einen Zugewinn für die ganze Region. Dieter Jäger kann sich auch vorstellen, den Kunstrasenplatz im sanierungsbedürftigen Sepp-Simon-Stadion entstehen zu lassen. Die Zahl der Vereinsmitglieder ist innerhalb von zwei Jahren von 306 auf aktuell 229 gesunken.
Für Dieter Jäger spielen allerdings die Aktivitäten eine Rolle. "Und da sind wir gut aufgestellt", so der Vorsitzende. Die FT Eintracht biete nicht nur den Fußballballern eine Heimat, sondern auch den Freizeit-Volleyballern, den Anhängern des Selbstverteidigungssports sowie den Hip-Hop- und den Bauch-Tänzerinnen. Neben zwei großen Sportplätzen und einem Kleinfeld können die Akteure auch den 100 Quadratmeter großen Turnsaal nutzen. Die Trainer und Übungsleiter rekrutiere der Verein aus dem eigenen Nachwuchs, so der Vorsitzende.
Als sich vor 16 Jahren die FT Eintracht Schwandorf gründete und das Gelände des FC Linde übernahm, prophezeite man dem jungen Verein keine lange Überlebensdauer. Die Skeptiker mussten sich eines Besseren belehren lassen. Im "Integrationsverein" FT Eintracht spielen heute Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft gemeinsam miteinander. Auch Mädchen jagen dem Ball nach, ohne dass sich daran jemand stört. Die Integrationskraft zieht sich durch den gesamten Nachwuchsbereich bis zu den Seniorenteams hin. "In den Herrenmannschaften haben wir 44 Spieler aus neun Nationen", erklärt der Vorsitzende. Sie haben alle die Jugendmannschaften des Vereins durchlaufen. Als "heißes Eisen" erweisen sich die Gebühren, die die Stadt seit jüngster Zeit für die Hallennutzung verlangt. Dieter Jäger befürchtet, dass aus dem "Stadion der Einsamkeit" bald auch eine "Oberpfalzhalle der Einsamkeit" werden könnte, "weil sich die Vereine die Gebühren nicht mehr leisten können". Die FT-Vorsitzende erwartet von der Stadt eine "moderate Anpassung der Miete". Zur Belebung des Sepp-Simon-Stadions schlägt er eine Übertragung an einen Schwandorfer Verein vor.
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