Auch denjenigen, die wie der Autor keine Fans von Katzen sind, müssen die Vierbeiner in den Tierheim-Käfigen leid tun. Schuld an der Misere ist einmal mehr der Mensch, dem das einst geliebte Haustier zu viel, zu teuer, oder irgendwie störend wird. Also ab ins Tierheim: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wenn schon Tierschützer eine Kastrationspflicht für Katzen fordern, sollte das für die Politik ein Signal sein. Darüber hinaus kämpfen die Tierheime mit steigenden Kosten. Soll die die Allgemeinheit tragen? Nein.
Der Heimtier-Markt ist ein gigantisches Geschäft. Natürlich könnten Bund und Land aus den daraus fließenden Steuermitteln den Betrieb der Tierheime stärker fördern. Aber vor allem auch die Halter sollten das ihrige direkt beitragen: Fünf Cent Tierheim-Abgabe pro Packung Heimtierfutter, und die ärgsten Finanzprobleme wären wohl gelöst.
Warum um Himmels Willen sollten diejenigen Tierhalter, die ihre Haustiere selbst ernähren und das Futter dauerhaft käuflich im Handel erwerben eine Steuer aufs Futter zahlen, damit aufgegriffene oder abgegebene Tiere, die eben niemand versorgt, im Tierheim unterkommen können? Was kann der Hundesteuer zahlende Pudelbesitzer für aufgegriffene Welpentransporte aus Südeuropa?
Mit derselben absolut abwegigen Argumentation könnte man treusorgenden Eltern von Kleinkindern auch eine Strafsteuer aufs Alete-Gläschen und den Babybrei draufrechnen, damit sie für die Kosten von Kindern im Waisenheim aufkommen.
Sich um herrenlose oder eingezogene Tiere zu kümmern, ist übrigens eine Pflichtaufgabe der bayrischen Gemeinden und Kreise.
Lechner
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