Schwandorf
18.01.2023 - 13:17 Uhr

Geflügelpest im Landkreis Schwandorf: 70.000 Enten müssen sterben

In einem Geflügelbetrieb im Landkreis Schwandorf ist die Vogelgrippe aufgetreten. Zehntausende Enten müssen gekeult werden. Wie Bürgermeisterin Heike Faltermeier bestätigte, handelt es sich um einen Betrieb in der Marktgemeinde Bruck.

In einem Nutzgeflügelbestand im Landkreis Schwandorf wurde die Geflügelpest (Vogelgrippe) festgestellt. Deshalb müssen rund 70 000 Enten getötet werden. Das teilte die Bayerische Kontrollstelle für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) mit.

Die Behörde ist im Freistaat für die Überwachung großer Tierhaltungs- und Lebensmittelbetriebe zuständig. Die Vorbereitungen zur Keulung liefen am Mittwoch den ganzen Tag über. Auch die Keulung selbst begann noch am Mittwoch, teilte Christian Funk, Sprecher der KBLV, gegenüber Oberpfalz-Medien mit. Wenn alles nach Plan läuft, soll sie an diesem Donnerstag abgeschlossen werden.

Das Friedrich-Loeffler-Institut habe den Fall am Dienstag amtlich bestätigt, heißt es von der Kontrollbehörde. Der Betrieb wurde umgehend gesperrt und die erforderliche tierschutzgerechte Tötung vorbereitet worden. Für die notwendige Festlegung einer Schutz- und Überwachungszone und einer Stallpflicht für Geflügel ist das Landratsamt zuständig.

Feuerwehr und Polizei sperrten den Betrieb im Brucker Ortsteil Hofing weiträumig ab. Die Keulung wird von einer Spezialfirma vorgenommen. Die Tiere werden mit einer Mischung aus Edelgas und Kohlendioxid betäubt und getötet. In Deutschland trete die Geflügelpest nicht mehr nur saisonal, sondern in manchen Regionen insbesondere im Norden ganzjährig auf, so die KBLV. Bundesweit seien seit Beginn des aktuellen Geschehens im Jahr 2022 mehr als 1400 Fälle amtlich festgestellt worden.

Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen in Deutschland ist laut KBLV bislang nicht bekannt geworden. "Dennoch sollten Bürgerinnen und Bürger, die tote Vögel auffinden, diese nicht anfassen und entsprechende Funde den lokalen Behörden melden", rät die Behörde.

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Bruck18.01.2023
 
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