Der Vorsitzende des Verdi-Ortsvereins Schwandorf, Tobias Gruber, hatte im Gasthaus Obermeier besonders langjährige Gewerkschafter vor sich. Und ein besonders Prominentes Seit 75 Jahren ist Altlandrat Hans Schuierer. "Ihr habt gezeigt wie Solidarität funktioniert, wie man gemeinsam mehr erreicht, " sagte Gruber.
Nach den Sorgen der Pandemie sei eine Zeit des Krieges in Europa ausgebrochen. Heute diktiere die Angst vor Inflation und der spürbaren Teuerung von Lebensmitteln unseren Alltag, ebenso die Energie- und Stromkrise. Als Gewerkschaft nehme Verdi die Existenzängste der Beschäftigten ernst und arbeite auf allen Ebenen dafür, Härten auszugleichen und abzumildern. "Ohne uns und unsere Gewerkschaft gäbe es kein drittes Entlastungspaket, keine Zahlungen an Rentner und Studierende", so Gruber.
Gewerkschaftssekretär Pascal Attenkofer stellte unter großem Beifall klar: "Leider wurden die letzten Jahre Gewinne privatisiert, während jetzt in der Krise die Verluste sozialisiert werden sollen." In Zeiten von Tarifflucht und prekärer Arbeitsverhältnisse wolle die Gewerkschaft dafür sorgen, "dass in einem der reichsten Länder der Welt diejenigen ihren Anteil bekommen, die ihn auch erarbeiten - nämlich wir!" Das habe nichts mit einer Neiddebatte zu tun. "Wer 100 Milliarden Euro als Sondervermögen für die Bundeswehr beschließt, muss auch genügend Finanzmittel für die Stabilisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge in Krankenhäusern, in Kinderkrippen und Kitas, Schulen, Universitäten und Verkehrsnetzen und den öffentlichen Personennahverkehr zur Verfügung stellen", betonte Geschäftsführer Alexander Gröbner. Der ab 1. Oktober auf 12 Euro erhöhte Mindestlohn sei hierfür nur ein Beispiel. "Wir stehen für die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung und die Weiterentwicklung zu einer lebensstandardsichernden Rente. Und tarifpolitisch treten wir an, die derzeitige Inflationsrate in unseren Tarifverhandlungen auszugleichen." Die jahrzehntelangen Mitglieder von Verdi seien Teil dieser Interessenvertretung, sagte Gröbner. "Gewerkschaften sind das Stärkste, was die Schwachen haben. Ihr seid das Gesicht von Verdi", betonte Alexander Gröbner.
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