Schwandorf
13.08.2023 - 08:38 Uhr

Große Nachfrage führt zu höheren Preisen bei Kühen

Die achte Zuchtvieh-Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz in Schwandorf war gekennzeichnet von verhaltenen Auftriebszahlen beim Großvieh. Sehr große Nachfrage hat zu einem deutlichen Preisanstieg bei Kühen geführt.

Bei der Zuchtvieh-Auktion in Schwandorf wurden zahlreiche Tiere vorgestellt. Archivbild: Hirsch
Bei der Zuchtvieh-Auktion in Schwandorf wurden zahlreiche Tiere vorgestellt.

Der Körkommission wurden bei der achten Zuchtvieh-Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz (RZO) in Schwandorf nur drei sehr gut typisierte Jungbullen vorgestellt. Lediglich zwei Bullen aus dem Anpaarungsprogramm konnten laut einer Pressemitteilung des Verbandes verkauft werden. Diese wurden vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz erworben. Der dritte Bulle des Marktes, ein reinerbig hornloser „Medwed-Sohn“ vom Betrieb Rösch aus Ottmaring konnte in den Natursprung zu einem Oberpfälzer Milchviehbetrieb verkauft werden.

"Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit nur 36 Jungkühen und 3 Kühen mit mehr als einer Kalbung beschickt", teilt der Verband weiter mit. Die angebotenen Tiere überzeugten mit hoher Milchleistung von 30,8, beziehungsweise 40,5 Kilogramm und gutem Exterieur. Das Regenwetter der vergangenen Wochen entspannte die Lage auf den Betrieben, da sich das Grünland und der Mais sichtlich erholen konnten. So war der August-Markt auch aufgrund der Ferienzeit sehr gut besucht. Im Vorfeld der Versteigerung wurden zudem mehrere Kaufaufträge an das Verbandspersonal delegiert.

Die große Nachfrage führte von Beginn weg zu einem äußerst flotten Versteigerungsverlauf. Tiere mit guter Qualität im Fundament und Euter waren laut RZO gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Die Jungkühe präsentierten sich durchwegs Exterieurstark und so mussten lediglich Tiere mit schwachen Melkbarkeiten oder Ansagen beim Schalmtest Preiseinbußen in Kauf nehmen.

Einige Kaufinteressenten hatten auf geringere Preise spekuliert. Diese mussten die Heimreise ohne Tiere antreten. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 2138 Euro ein Durchschnittspreis, der deutlich höher lag als bei den vergangenen beiden Zuchtvieh-Auktionen. "Eine stärkere Beschickung der Auktion – vor allem Tieren dieser guten Qualität – wäre wünschenswert", so der Verband.

Die Auktion der weiblichen Zuchtkälber war diesmal mit 109 Tieren deutlich stärker beschickt. Die Zahl der Kaufinteressenten war nicht zuletzt aufgrund der Ferienzeit hoch, daher konnten bei flottem Versteigerungsverlauf ausnahmslos alle angebotenen weiblichen Zuchtkälber rasch abgesetzt werden. Die Erlöse bewegten sich zwar unter dem Niveau der letzten Auktion, war aber dennoch im zufriedenstellenden Bereich. Besonders gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.

Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber war geprägt von einer guten Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 90 Kilogramm wurde ein Erlös von 6,43 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 532 Euro ohne Mehrwertsteuer anlegen.

Der nächste Zuchtviehmarkt für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber findet am Mittwoch, 13. September, in Schwandorf statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind am Montag, 28. August, am Montag, 7. September, sowie am Montag, 25. September.

 
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