Schwandorf
09.11.2025 - 10:43 Uhr

Grüne wollen einen autofreien Marktplatz in Schwandorf

Die „Grünen“ träumen von einem „grünen Korridor“ durch die Schwandorfer Innenstadt – ohne Blechlawinen. Für diese Vision wollen die Stadtratskandidaten werben. Auf die Nominierung eines eigenen OB-Kandidaten verzichtet der Ortsverband.

Optimistisch gehen die Spitzenkandidaten der Schwandorfer Grünen in den Kommunalwahlkampf (von links): Anja Wilhelm, Christoph Beck, Paul Groß, Miriam Pöhlmann und Sabine Ernst. Rechts steht Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol. Bild: Hirsch
Optimistisch gehen die Spitzenkandidaten der Schwandorfer Grünen in den Kommunalwahlkampf (von links): Anja Wilhelm, Christoph Beck, Paul Groß, Miriam Pöhlmann und Sabine Ernst. Rechts steht Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol.

Die Belebung der Schwandorfer Innenstadt wird zum dominierenden Thema im Kommunalwahlkampf, bei dem die Parteien ihre unterschiedlichen Positionen betonen. Bei der Nominierungsversammlung des Grünen-Ortsverbands am Freitag in der „Taverne Olympia“ erläuterte Ortsvorsitzende Sabine Ernst ihre Vorstellung: „Ich wünsche mir einen autofreien Marktplatz, der die Menschen anlockt und nicht vertreibt.“ Für diese Idee will die 55-jährige Hotelbetriebswirtin die Menschen begeistern.

Sabine Ernst kandidiert auf Platz fünf der Stadtratsliste. Den Spitzenplatz nimmt die 48-jährige Diplom-Kauffrau Miriam Pöhlmann ein, die sich erst vor einem halben Jahr den „Grünen“ angeschlossen hat. Ihr schwebt „eine Innenstadt als Treffpunkt vor, an dem sich die Menschen wohlfühlen können“. Kein Ort aus Beton und Blech, sondern ein grüner Korridor mit einladenden Plätzen zum Verweilen.

Für Platz zwei gab es zwei Bewerbungen. Der pensionierte Polizeibeamte Paul Groß (63), der sich vor 40 Jahren den „Grünen“ anschloss und seit neun Jahren dem Schwandorfer Stadtrat angehört, setzte sich bei der Abstimmung mit 8 zu 5 gegen Christoph Beck (67) durch. Der unterlegene Orts- und Kreissprecher der Grünen wurde dann später einstimmig auf Platz vier nominiert. Rang drei nimmt die 40-jährige Integrationskursleiterin Anja Wilhelm ein. Die amtierende dritte Bürgermeisterin Marion Juniec-Möller tritt auf Platz 17 an. Sie wünscht sich eine Gesellschaft, „die zusammenführt und nicht ausgrenzt“. Bundestagsabgeordnete Tina Winklmann steht auf Rang 14 der Liste.

Landtagsabgeordneter Jürgen Mistol leitete die Nominierungsversammlung und erläuterte die Regularien, die vorschreiben, „dass jeder ungerade Platz auf der Liste von einer Frau zu besetzen ist“. Die Kandidaten für die ersten sechs Plätze wurden in geheimer Abstimmung gewählt; der Rest erfolgte in Blockwahl. Auf einen eigenen OB-Kandidaten verzichtete man.

Die Kandidatenliste: 1. Mariam Pöhlmann (Diplom-Kauffrau, Bereichsleiterin), 2. Paul Groß (Polizeibeamter i.R.), 3. Anja Wilhelm (Gymnasiallehrerin, Integrationskursleiterin), 4. Christoph Beck (Diplom-Sicherheitsingenieur i.R., Kreis- und Ortsvorsitzender), 5. Sabine Ernst (Hotelbetriebswirtin, Ortsvorsitzende), 6. Rudolf Ram (Bautechniker), 7. Franzi Wünsch (Arbeitsvermittlerin), 8. Frank Möller (Beamter), 9. Katrin Lemke (Tanzlehrerin), 10. Wolfgang Rösler (Beamter), 11. Angelika Lell (Landwirtschaftsrätin), 12. Alessandro Speciale (Student), 13. Christina Wolf (Digitalisierungsberaterin), 14. Tina Winklmann (Verfahrensmechanikerin, Mitglied des Bundestages), 15. Veronika Peters, 16. Christoph Wünsch (Geschäftsführer), 17. Marion Juniec-Möller (Finanzwirtin, Kreis- und Stadträtin, dritte Bürgermeisterin), 18. Jürgen Wittmann (Gärtner), 19. Marion Krause (Sachbearbeiterin), 20. Stephanie Wanninger (Industriekauffrau), 21. Renate Kersting-Tschierpanliew (Rentnerin), 22. Jörg Krause (Fahrdienstleiter), 23. Christine Estermeier (Diplom-Betriebswirtin), 24. Robert Schwarz, 25. Maria Groß, 26. Benedikt Suckert (Student), 27. Renate Stöckl, 28. Kurt Hiltl, 29. Karin Edenhart (Bankkaufrau), 30. Karlheinz Deml (Zollbeamter).

 
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