Schwandorf
23.06.2024 - 11:55 Uhr

Ein halbes Jahrhundert für den Umweltschutz im Landkreis Schwandorf

Der Bund Naturschutz arbeitet im Landkreis Schwandorf seit einem halben Jahrhundert an der ökologischen Aufwertung der Region. Der Auftakt damals war allerdings turbulent. Die Jubiläumsfeier erinnert daran.

Das Jubiläum „50 Jahre Bund Naturschutz im Landkreis Schwandorf“ war für den Öko-Verein Anlass für ein Fest auf dem Brunnerhof in Schwandorf, das nicht nur der Nostalgie dienen sollte. Trotzdem war natürlich ein kleiner Rückblick angesagt.

Vorsitzender Klaus Pöhler nahm die rund 100 Mitglieder und Gäste des Festes mit auf eine historische Reise, wie der Verein in einer Mitteilung informiert. Die Gründung des BN war am 20. November 1974. Die Kreisgeschäftsstelle befindet sich seit 1994 in Nabburg, die erste Geschäftsstelle eröffnete jedoch am 1985 an der Jahnstraße in Schwandorf.

Bewegte Geschichte des BN

Pöhler, seit 1991 BN-Kreisvorsitzender, erzählte von der bewegten Geschichte des Kreisverbands, die zu Beginn gleich mit Oberpfälzer Zeitgeschichte eng verbunden war: dem Widerstand gegen die geplante Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf.

Seit Jahrzehnten schon läuft die Beweidung wertvoller Magerrasenhänge am sogenannten „Goißnhang“ in Stein bei Pfreimd, jeden Frühling werden bei der Krötenwanderung rund drei Kilometer Amphibienschutzzäune von zahlreichen BN-Mitgliedern betreut. Mehrere Ortsgruppen sind direkt vor Ort aktiv, zuletzt wurde eine Gruppe im Städtedreieck neu gegründet. Der Kreisverband zählt heute knapp 1800 Mitglieder.

Der Schwandorfer Oberbürgermeister Andreas Feller lobte die gute Zusammenarbeit im Stadtgebiet. Altlandrat Hans Schuierer bedankte sich für die Unterstützung, die er damals beim WAA-Widerstand erhalten hatte und fand klare Worte zur Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz.

Enorme Flächenversiegelung

Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BN in Bayern, lenkte den Blick auf Gegenwart und Zukunft. Laut Weiger werde die Dringlichkeit der Klimakrise, die seit Jahrzehnten bekannt sei, weiterhin nicht ernst genommen: „Die enorme Flächenversiegelung in Bayern ist ein trauriges Beispiel für eine Politik, die die natürlichen Lebensgrundlagen auch heute noch nicht ausreichend schützt.“

Die Nabburger Band „Olli und die Blinden“ sorgte bei der Feier für Unterhaltung, dazu gab es Spezialitäten vom Grill. Bei einer Hofführung stieß Hausherr Josef Brunner auf reges Interesse der Besucher.

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Nabburg24.03.2024
 
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