Schwandorf
20.11.2024 - 08:44 Uhr

Handwerkskammer stellt "Leuchtturmprojekt" im Charlottenhof vor

Im Zentrum für digitale Gebäudetechnik im Schwandorfer Charlottenhof bereitet die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz das Handwerk auf den digitalen Wandel vor. Davon macht sich auch der bayerische Digitalminister ein Bild.

Uli Götz (rechts), Leiter des Schwandorfer Bildungszentrums, stellt den Gästen – hier zusammen mit Staatsminister Fabian Mehring, Handwerkskammer-Präsident Georg Haber, Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger und Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller (von links) – die technische Ausstattung des Zentrums für digitale Gebäudetechnik vor. Bild: Fotostudio Schwarz/exb
Uli Götz (rechts), Leiter des Schwandorfer Bildungszentrums, stellt den Gästen – hier zusammen mit Staatsminister Fabian Mehring, Handwerkskammer-Präsident Georg Haber, Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger und Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller (von links) – die technische Ausstattung des Zentrums für digitale Gebäudetechnik vor.

Mit dem Zentrum für digitale Gebäudetechnik (ZdG) im Schwandorfer Bildungszentrum ging die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz neue Wege. Davon machte sich auch Fabian Mehring, Bayerischer Staatsminister für Digitales, bei einem Besuch am Montag ein Bild. Handwerkskammer-Präsident Georg Haber bezeichnete das Kompetenzzentrum im Schwandorfer Charlottenhof dabei als „Leuchtturmprojekt in Sachen Digitalisierung“: „Es ist unsere Antwort auf den digitalen und technologischen Fortschritt – damit wollen wir unsere Handwerkerinnen und Handwerker aus Ostbayern fit für die Zukunft machen", betonte er laut einer Mitteilung der Handwerkskammer

Das Gebäude mit diversen Werkstätten, Lehrsälen und einem Labor wurde vor drei Jahren eingeweiht. Es war bayernweit das erste öffentlich geförderte Bauprojekt, das durchgehend im "BIM-Standard" geplant und realisiert wurde. "BIM" steht für "Building Information Modeling", einer modelbasierten Methode zur optimierten Planung, vernetzten Errichtung und idealen Bewirtschaftung von Bauwerken mithilfe einer Software.

Über eine Plattform wurden online Informationen über das Zentrum für digitale Gebäudetechnik ausgetauscht und bearbeitet. Software- und Schnittstellenmöglichkeiten mussten geschaffen werden, damit es jedem Gewerk möglich war, seine relevanten Daten einzuspeisen.

Alle Akteure beteiligt

Am "BIM"-Modell beteiligten sich alle Akteure: die Architekten, die Planer sowie die jeweiligen ausführenden Gewerke, wie zum Beispiel Elektro oder Heizung. "Inzwischen profitieren vor allem Ostbayerns Handwerker aus dem Elektro- und Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk von dem Kompetenzzentrum", heißt es in der Mitteilung weiter. Da es selbst mit der BIM-Methode geplant und ausgeführt wurde, können die dabei gewonnenen Daten inzwischen in die Meister- und Fortbildungskurse der Handwerkskammer einfließen.

Bei seinem Besuch im Schwandorfer Charlottenhof betonte der bayerische Digitalminister Fabian Mehring: „Die digitale Transformation von Mittelstand und Handwerk ist von existentieller Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unserer bayerischen Wirtschaft“. Zwar werde kein Handwerksbetrieb durch KI ersetzt werden, allerdings würden Handwerker, die Zukunftstrends verschlafen, möglicherweise durch ihre Kollegen verdrängt werden, die auf Zukunftstechnologien setzen.

Bundesweite Vorreiterrolle

Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz habe rechtzeitig auf Zukunftstechnologien gesetzt und erkannt, wie wichtig das Thema Digitalisierung für das Handwerk sei: „Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz nimmt mit viel Herzblut eine bundesweite Vorreiterrolle ein, worauf ich sehr stolz bin“, sagte der Minister.

HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger betonte während des Rundgangs durch das Zentrum den hohen Anspruch der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Sachen Ausbildung. „Wir investieren Millionenbeträge in die Ausstattung dieser ,Hochschulen des Handwerks', damit wir unseren Handwerkern immer die besten Voraussetzungen für ihren Karriereweg bieten können“, sagte Kilger. Nicht zuletzt deshalb habe man sich vor einigen Jahren für den Bau des ZdG entschieden. HWK-Präsident Dr. Georg Haber stieß ins selbe Horn: Im ständig wachsenden internationalen Wettbewerb wolle man den Handwerkern den entscheidenden Wissensvorsprung verschaffen.

 
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