Die Botschaft des Namenspatrons habe mehr denn je Bedeutung, so der Vorsitzende, denn: "Wir müssen zurückfinden zu den Grundwerten des gesellschaftlichen Zusammenlebens, zu jagdlicher Ethik und zu gegenseitigem Respekt." Hans Vornlocher bedauert, "dass der Respekt vor den heimischen Wildtieren zunehmend verloren geht und sie dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interesse weichen müssen".
Der Vertreter der Waidmänner sieht in den Wildtieren einen Teil der Schöpfung, die einen wichtigen Platz im Ökosystem "Wald und Feld" einnehmen. Die Jägerschaft trage die Verantwortung, dass das so bleibe. Hans Vornlocher machte deutlich: "Die Wildtiere gehören zur Heimat, müssen erlebbar bleiben, brauchen einen artgerechten Lebensraum und benötigen eine breite Allianz zum Überleben." Nur gemeinsam lasse sich die Artenvielfalt in Feld, Wald und Flur sichern. Die Jägerschaft müsse gegensteuern, "damit unsere heimischen Wildtiere nicht durch falsche Ideologien und Doktrin herabgewürdigt werden".
Nicht ausruhen
Forstdirektor Alwin Kleber wollte dem Ergebnis der Inventurarbeiten für das Vegetationsgutachten 2018 nicht vorgreifen, stellte aber fest: "Die grundlegend positive Situation im gesamten Landkreis bleibt bestehen." Beim Thema "Schalenwild/Waldverjüngung" sei es im Jagdjahr zu "keinen kritischen Situationen" gekommen, zog Alwin Kleber Bilanz. Er bot Jägern und Jagdgenossen eine gemeinsame Revierbegehung an, die sich in anderen Teilen des Landkreises bereits bewährt hätten. Der Forstdirektor mahnte die Jäger, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern die laufenden Abschusspläne beim Schalenwild ordnungsgemäß zu erfüllen.
Während beim Rehwild das Jagdjahr ruhig verlaufen sei, habe das Schwarzwild landkreisweit wieder für Furore gesorgt. Besonders ab dem Frühherbst bis in den Winter hinein binde dieses Wild die jagdlichen Energien über das akzeptable Maß hinaus und richte erheblichen Schaden an. Stundenlanges Warten ohne Ergebnis sorge bei den Jägern für Frustration. Vor allem, wenn die Sauen in großflächigen Maisschlägen zwar zu hören, aber nicht zu sehen seien. Die Anlage von Bejagungsschneisen im Mais könne "förderunschädlich" erfolgen, betonte der Forstdirektor. Zahlreiche Betriebe im Landkreis hätten von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Der stellvertretende Behördenleiter bescheinigte den Jägern, Dienst für die Landeskultur und für die Belange der Gesellschaft zu leisten.
Langjährige Treue
Wolfgang Prebeck ist seit mehr als 30 Jahren Jagdhornbläser beim Jägerverein St. Hubertus, war von 1995 bis 2005 stellvertretender Hornmeister und ist seit dem 1. April 2006 Leiter der Bläsergruppe. Mit seinem fachlichen Können und pädagogischem Geschick sei es ihm gelungen, so Hans Vornlocher in seiner Laudatio, aus der Jagdhornbläsergruppe des Jägervereins "einen perfekten Klangkörper" zu formen. Dies belege nicht zuletzt das gute Abschneiden bei Landesbläserwettbewerben 2016 und 2018, als das Ensemble vordere Plätze belegte. Wolfgang Prebeck gebe Einzelunterricht und leite die wöchentlichen Proben ohne finanzielle Vergütung.
2010 wurde er auch zum Landkreishornmeister ernannt und organisiert seitdem die jährlichen Landkreisbläsertreffen. Seit 2015 agiert Wolfgang Prebeck auch im Jagdhornbläserteam des Bayerischen Jagdverbandes. Für diese Leistungen verlieh ihm der Vorsitzende das Ehrenzeichen des Jägervereins St. Hubertus in Gold. Zu Ehren ihres Hornmeisters spielte die Bläsergruppe den "Landesjägermeister-Konrad-Marsch". Die Bläser hatten zuvor schon den Gottesdienst in der Kreuzbergkirche mit Auszügen aus der Hubertusmesse und Stücken aus dem Gotteslob begleitet.
Stellvertretender Landrat Jakob Scharf will dazu beitragen, die Vorurteile gegenüber der Jagd abzubauen. Dritte Bürgermeisterin Martina Engelhardt-Kopf sagte den Jägern im Namen der Stadt Dank für die Kulturpflege. Die Waidmänner Rudolf Pilz, Martin Bäuml und Ruppert Fischl wurden für 50-jährige sowie Ehrenmitglied Horst Zeitler für 40-jährige Zugehörigkeit zum Landesjagdverband geehrt.













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