Im Schauspiel „SAD 88“ erinnerte das Ovigo-Theater am Samstag im ehemaligen Metropol-Kino in Schwandorf an den Brandanschlag auf das Habermeier-Haus am Schlesierplatz. Der 19-jährige rechtsextreme Täter tötete im Jahr 1988 vier Menschen. In einem Klima, in dem sich heute Hass und Hetze wie ein Lauffeuer verbreiteten, sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen, so die Botschaft der vier Schauspieler. In einem Einspieler kommt auch Leyla Kellecioglu, die Tochter der Opfer-Familie Can zu Wort, die sich zum Zeitpunkt des Anschlags nicht im Haus befunden hatte. Sie berichtete von den dramatischen Ereignissen und sagte: „Vor dem Anschlag hatten wir ein schönes Leben in Schwandorf“. Ihre Familie habe sich sicher gefühlt. Seitdem sei aber die Angst bis heute geblieben. Die Ovigo-Darsteller erinnerten daran, warum sich die Stadt lange Zeit schwergetan habe, das Verbrechen aufzuarbeiten und warum einflussreiche Personen eher darum bemüht waren, das Geschehene unter den Teppich zu kehren, statt ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen. In Bildern erinnerten die Schauspieler an die Opfer Jürgen Hübener (links) und die Familie Osman, Fatma und Mehmet Can (rechts).
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