Schwandorf
17.07.2025 - 13:25 Uhr

IHK Schwandorf: Vision für 2035 und Herausforderungen durch US-Zölle

Die IHK Schwandorf plant eine innovative Region bis 2035. Doch die US-Zollpolitik sorgt für Unsicherheit bei den Unternehmen. Wie geht es weiter?

Die Mitglieder des IHK-Gremiums Schwandorf besichtigten im Rahmen ihrer Sommersitzung das BMW-Group-Werk am Standort Wackersdorf. Bild: Lara Aberle
Die Mitglieder des IHK-Gremiums Schwandorf besichtigten im Rahmen ihrer Sommersitzung das BMW-Group-Werk am Standort Wackersdorf.

Bis 2035 soll der Wirtschaftsraum Schwandorf zu einer attraktiven Region für Innovation und Lebensqualität werden. Dieses Ziel formulierte das IHK-Gremium bei seiner Sitzung im BMW-Werk Wackersdorf. Aktuell leiden die international tätigen Unternehmen jedoch unter den Auswirkungen der US-Zollpolitik, wie das Gremium in einer Pressemitteilung erwähnt.

Neue Impulse für Schwandorf

Der Landkreis Schwandorf soll ein Wirtschaftsleitbild bekommen. Die bisherigen Zwischenergebnisse präsentierte Josef Ebnet, Gremiumsgeschäftsführer der IHK. Die zentrale Lage und ein regionales Verbundkonzept sollen insbesondere den Dienstleistungs- und Tourismussektor weiter stärken. Als zentrales Wachstumsrisiko identifizierte Ebnet den Fachkräftemangel. „Demografisch betrachtet werden wir auf den Zuzug junger Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein“, so Ebnet. Um attraktiv für diese Zielgruppe zu bleiben, seien bezahlbarer Wohnraum und flexible digitale Arbeitsmodelle entscheidend. Weitere zentrale Erfolgsfaktoren sind ein ausgewogener Branchenmix, die konsequente Digitalisierung von Wirtschaft und Verwaltung sowie eine vorausschauende Entwicklung von Gewerbeflächen.

„Mit dem Wirtschaftsleitbild schaffen wir einen strategischen Kompass für die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Schwandorf“, betonte IHK-Präsident Michael Döpfer. „Unser Ziel ist klar: eine wirtschaftlich starke Region, die innovativ, lebenswert und zukunftsfähig bleibt.“

US-Zollpolitik verunsichert

Knapp die Hälfte der von Bayerns IHKs in einer Blitzumfrage befragten Unternehmen sieht in den USA keinen verlässlichen Handelspartner mehr, berichtete IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Dennoch beabsichtige die Mehrheit, an ihren Geschäften dort festzuhalten. Darüber hinaus zeichne sich ein Trend zu alternativen Auslandsmärkten ab. Besonders Länder der Eurozone, aber auch die Schweiz und Norwegen, werden als stabile und interessante Absatzmärkte wahrgenommen. Auch asiatische Standorte rücken vermehrt in den Fokus.

Europa als Schlüssel

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich: Weniger die Höhe der Zölle bereitet den Unternehmen Sorgen – diese lassen sich in der Regel einkalkulieren. Viel gravierender wiegt die permanente Unsicherheit durch kurzfristige Änderungen der Zollregelungen, die eine verlässliche Planung erschwert, heißt es in der Pressemitteilung.

„Wir brauchen ein starkes Europa“, betonte Helmes. Die Politik müsse nun handeln und bewusst Druck ausüben. „Wir dürfen nicht zulassen, dass eine unberechenbare Zollpolitik Europa spaltet“, warnte er. Gerade in der aktuellen Lage komme es auf Entschlossenheit und Solidarität an – nur so könne man den aktuellen Herausforderungen wirksam begegnen.

Diese Meldung basiert auf Informationen der IHK Schwandorf und wurde mit Unterstützung durch KI erstellt.
 
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