„Gemeinsam sind wir stark“: So heißt das inklusive Musical der Naab-Werkstätten Schwandorf und Oberviechtach, an dem über 50 Beschäftigte mit und ohne Handicap mitwirken. Das Musiktheater erzählt die Geschichte der „Bunten Bande“, die ihre Interessen gegen alle Widerstände behauptet. Gespielt wird sogar auf der Landesgartenschau.
Die Naab-Werkstätten-GmbH ist eine gemeinnützige Einrichtung für Menschen mit Defiziten und beschäftigt an den Standorten Schwandorf und Oberviechtach 600 Personen mit und ohne Einschränkungen. „Musik hat bei uns eine lange Tradition“, sagt Geschäftsführerin Margit Gerber. Die inklusive Band „Die lustigen Quertreiber“ trägt den Namen der Einrichtung seit zehn Jahren nach draußen. Leiterin Agnes Meier führt auch beim Musical Regie und dirigiert den Chor und die Instrumentalgruppe. Für die Theatergruppe ist Herbert Pöll verantwortlich. Beide, Agnes Meier und Herbert Pöll, sind Mitarbeiter in den Naab-Werkstätten. Ebenso wie die Bühnenbild-Gestalter und die Mitwirkenden der inklusiven Theatergruppe „Lebensbühne“.
Weil Musik verbindet
Mit dem Musical „Gemeinsam sind wir stark“ bewarben sich die Naab-Werkstätten um eine Förderung aus dem Topf der Sparkassen-Stiftung zum Thema „Musik verbindet“ und erhielten zur Umsetzung des Projekts einen Zuschuss von 1500 Euro. In drei öffentlichen Aufführungen wollen die Mitwirkenden zeigen, dass das Geld sinnvoll verwendet wird.
Im Bühnenstück wirbt die „Bunte Bande“ um Vielfalt und ein Miteinander in einer inklusiven Gesellschaft. „Jede Person wird mit ihrer Eigenschaft ernst genommen“, erklärt Regisseur Herbert Pöll. Er ermuntert die unterschiedlichen Charaktere der Gruppe, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten in die Handlung einzubringen. Im Stück geht es schließlich um die Interessen der „Bunten Bande“, die ihren Treff, einen alten Bauwagen, zu verlieren droht. Nur deshalb, weil der Nachbar, Herr Nörgler (Anton Kaiser), sich durch den Lärm belästigt fühlt und sich beschwert.
Sieg über Nörgler
Die Freunde verteidigen ihren Treffpunkt gegen alle äußeren Widerstände mit Tatkraft, Ausdauer und außergewöhnlichen Ideen. Mit Transparenten ziehen sie durch die Straßen und machen mit ihrer bunten Demonstration auf sich aufmerksam. Mit ihren Aktionen können sie am Ende einen Kompromiss herbeiführen, mit dem auch Herr Nörgler einverstanden ist.
Auf der Suche nach verbindenden Elementen zwischen Menschen mit und ohne Handicap ist dieses inklusive Musical entstanden. Es wird dreimal aufgeführt: Am 28. Mai um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle der Dr.-Eisenbarth-Mittelschule in Oberviechtach, am 15. Juni um 16 Uhr auf der Hauptbühne der Landesgartenschau in Furth im Wald und am 5. Juli um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Stephanus in Wackersdorf. Der Eintritt ist frei. Platzreservierungen sind unter musical[at]naabwerkstaetten[dot]de möglich.
Das Projekt wird von folgenden Kooperationspartnern unterstützt: Dr.-Eisenbarth-Mittelschule Oberviechtach, Musikverein Wackersdorf-Steinberg-am-See, „Sugar“ Veranstaltungstechnik Sinzing, „Aktion Mensch“, der Musikverlag „Kontakt“ und die Sparkassen-Stiftung Schwandorf. Das Musical „Gemeinsam sind wir stark“ basiert auf einer Vorlage der Autoren Reinhard Horn, Rita Mölders und Dorothee Schröder. Die hauseigene Holzabteilung gestaltet gemeinsam mit der freischaffenden Künstlerin Brigitte Beer das Bühnenbild.
Das Projekt stößt soziale und inklusive Themen an und hat folgende Ziele: Verstehen und sich gegenseitig respektieren und unterstützen, Selbstvertrauen von Menschen mit Handicap fördern, gemeinsam lernen und leben, Barrierefreiheit und Inklusion im Landkreis Schwandorf beleuchten und bestehende Kooperationen stärken. Zielgruppen der öffentlichen Auftritte sind Musiker und Kulturinteressierte mit und ohne Behinderung, Angehörige der Mitwirkenden und alle Menschen, denen die Inklusion am Herzen liegt.
Musical "Gemeinsam sind wir stark".
- Veranstalter: Naab-Werkstätten GmbH Schwandorf und Oberviechtach
- Mitwirkende: Inklusive Band "Die lustigen Quertreiber" und Theatergruppe "Lebensbühne".
- Projektleitung: Ilona Winter und Carola Bergler
- Musikalische Leitung: Agnes Meier
- Theaterregie: Herbert Pöll
- Förderung: 1500 Euro von der Sparkassenstiftung
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