Die Debatte um Rassismus in der Polizei ruft den Gewerkschafter Paul Groß auf den Plan. Der Schwandorfer Polizist ist Kreisgruppenvorsitzender der GdP, in der Kollegen der Inspektionen Nabburg, Schwandorf und Burglengenfeld organisiert sind. "Pauschale Rassismus-Vorwürfe gegen die Polizei weise ich zurück", sagt Groß im Gespräch mit den Oberpfalz-Medien.
Im Landkreis Schwandorf sei ihm kein Fall mit entsprechenden Vorwürfen bekannt. "Es gibt bestimmt Fehler," sagte Groß, schließlich stecken in den Uniformen auch Menschen. "Ich will hier keinen Persilschein für alle Kollegen ausstellen," stellte Groß klar. Aber: Pauschalvorwürfe des Rassismus gegen Polizeibeamte seien falsch.
Die Kollegen seien auch entsprechend sensibilisiert. Das sei auch ein Ergebnis der guten Ausbildung, sagt Groß und zieht einen Vergleich zu den Vereinigten Staaten. Dort könne man schon nach einem halben Jahr Ausbildung in die Uniform schlüpfen - in Bayern dauert das zwischen zweieinhalb und drei Jahren. Deeskalation gehöre zu den Inhalten.
Das habe zum Beispiel der Einsatz bei der Randale in Stuttgart gezeigt. Groß ist nicht sicher, ob ein solcher Einsatz in den USA ohne Schusswaffengebrauch abgegangen wäre.Deshalb hält er Vergleiche mit Vorkommnissen in den Staaten für falsch.
Das Berliner Antidiskriminierungsgesetz hält Groß für problematisch. Es entspreche einer Beweislastumkehr. "Die Berliner Kollegen tun mir fast leid", sagte der Vorsitzende der GdP-Kreisgruppe. Er hält den Schritt für richtig, dass künftig keine bayerischen Beamten mehr zu Einsätzen nach Berlin geschickt werden sollen.
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