Der Wind blies den Konfirmanden trotz Sonnenschein eisig ins Gesicht. Aber es war nicht nur die Witterung, die die 30 jungen Leute in Flossenbürg erschauern ließ. Von der Anhöhe aus blickten sie über das „Tal des Todes“ nur aus der Ferne auf das Krematorium des Konzentrationslagers. An der Fahrt nahmen außer den Schwandorfern auch die Konfirmanden aus Nabburg und Pfreimd sowie Schwarzenfeld teil.
Diakon Jürgen Weich und Pfarrerin Heidi Langbein hatten mit ihrem Team in die zehn Gebote und die daraus folgende Verantwortung von Christen für Frieden und Gerechtigkeit eingeführt. „In Flossenbürg werden wir heute hautnah miterleben, was passiert, wenn Menschen die guten Regeln Gottes mit Füßen treten“, so der Diakon. Ziel der Fahrt zur KZ-Gedenkstätte war dabei nicht nur eine kurzzeitige Betroffenheit zu erzeugen, sondern vielmehr, die Erinnerung an eine schlimme Vergangenheit wach zu halten und auch das aktuelle Verhältnis von Jugendlichen zu Gewalt und neonazistischem Gedankengut kritisch zu beleuchten: „In wenigen Jahren werden auch die letzten Überlebenden des KZ Flossenbürg verstorben sein. Dann braucht es eure Stimmen, um deutlich und laut zu sagen: So etwas darf nie mehr geschehen!“













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