Verspätungen haben auf der "Alex"-Zuglinie von Prag über Schwandorf nach München 2022 stark zugenommen. Wie nun eine Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der Grünen in Landtag belegt, spielen dabei Kontrollen beim Grenzübertritt aus Tschechien die Hauptrolle. Weil die beiden "Alex"-Linien aus Hof und Prag in Schwandorf gekoppelt werden, übertragen sich diese Verzögerungen dann oft auf die Linie aus Richtung Weiden nach München.
Im Jahr 2022 kamen "Alex"-Züge aus Prag laut Staatsregierung im Mittel um 14.55 Minuten zu spät in München an. Damit verdreifachte sich der Wert im Vergleich zum Vorjahr. In 928 Fällen war der Zug so spät in Schwandorf, dass der aus Weiden bereits weiter gefahren war und so der Anschluss verpasst wurde. Das sind beinahe 40 Prozent aller Fahrten. Im Jahr 2021 kam dies nur 136 mal vor.
Wie nun die Antwort der Staatsregierung belegt, sind zu lange Halte in Furth im Wald ein häufiger Grund für die Verspätung, bei mehr als 98 Prozent der Fälle wird dort als Ursache "Behördeneinsatz" angegeben. In der Regel spreche dies für eine Grenzkontrolle, heißt es in der Antwort der Staatsregierung. 2021 überzogen die Züge ihre Haltezeit in Furth nur um wenige Sekunden.
Unklar ist, warum die Bundespolizei die Züge in Furth im Wald für die Kontrollen stoppt, statt im fahrenden Zug zu kontrollieren, wie dies an anderen Grenzabschnitten üblich ist. "Die Entscheidung, auf welche Weise Grenzkontrollen durchgeführt werden, obliegt der Bundespolizei. Die Staatsregierung hat darauf keinen Einfluss", heißt es auf die entsprechende Nachfrage
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