Schwandorf
05.12.2018 - 15:16 Uhr

Krisenstab im Landratsamt

Der nördliche Landkreis Schwandorf wurde Ende November von einem "Starkregen- und Herbststurmereignis" heimgesucht. Das ist die Übungslage für die Einsatzübung der Kreiseinsatzzentrale Schwandorf mit der Integrierten Leitstelle Amberg.

Das Szenario war diesmal nur gespielt und fand ausschließlich in den EDV-Systemen der KEZ und der ILS sowie virtuell an der Lagekarte statt. Dass ein solches Szenario auch Wirklichkeit werden kann zeigten die Unwettereinsätze im vergangenen Sommer. Bild: exb
Das Szenario war diesmal nur gespielt und fand ausschließlich in den EDV-Systemen der KEZ und der ILS sowie virtuell an der Lagekarte statt. Dass ein solches Szenario auch Wirklichkeit werden kann zeigten die Unwettereinsätze im vergangenen Sommer.

Um 14 Uhr erfolgte aufgrund einer Vielzahl von Notrufen die Alarmierung der Kreiseinsatzzentrale KEZ zur Unterstützung der Integrierten Leitstelle ILS. Ein schweres Unwetter hatte den Bereich Wernberg-Köblitz, Pfreimd, Gleiritsch und Pamsendorf getroffen, über 180 Einsatzstellen galt es abzuarbeiten.

Die insgesamt 24 aktiven Mitglieder der KEZ Schwandorf übernahmen von der ILS die Unwetter-Einsatzstellen und disponierten die notwendigen Feuerwehrfahrzeuge an die Schadensorte. Dokumentierten deren Rückmeldungen und forderten ggf. weitere Einsatzkräfte oder Notdienste, wie Energieversorger, usw. an. Die Einsatzleitung lag in den Händen der Kreisbrandmeister Günther Ponnath, Helmut Schatz und Markus Dechant.

Diesmal nur "gespielt"

Das Szenario war diesmal nur gespielt und fand ausschließlich in den EDV-Systemen der KEZ und der ILS sowie virtuell an der Lagekarte statt. Dass ein solches Szenario auch Wirklichkeit werden kann zeigten die Unwettereinsätze im vergangenen Sommer. Auch der Landkreis Schwandorf war betroffen, schwerpunktmäßig im Bereich Steinberg. Christoph Beier und Verena Schwarz vom Landratsamt Schwandorf hatten gemeinsam mit der ILS Amberg dieses Szenario mit Unterstützung einiger Aktiver ausgearbeitet. Bis auf kleinere Punkte beim Schichtwechsel waren beide mit der Arbeit ihrer Mannschaft sehr zufrieden.

Die Übung habe gezeigt, dass die Schnittstellen bei der ILS Amberg und der KEZ Schwandorf funktionieren und man für den Einsatzfall gut gerüstet sei, hieß es. Bei der Nachbesprechung bedankten sich beide bei der KEZ-Mannschaft, der ILS Amberg mit stellvertretenden Leiter Stefan Brunner und bei der Kreisbrandinspektion mit Robert Heinfling an der Spitze sowie beim zuständigen Sachgebiet im Landratsamt Schwandorf für die Unterstützung. Ein weiterer Dank galt der UG-ÖEL für die Darstellung der Einsatzkräfte in den beiden Digitalfunkgruppen. Außerdem machte sich Kreisbrandrat Marco Saller aus dem Landkreis Neustadt/WN mit seinen Inspektoren ein Bild der Einsatzübung. Auch der Landkreis Neustadt/WN plant die Errichtung einer Kreiseinsatzzentrale.

Hintergrund:

Für zeitunkritische Einsätze kann eine Kreisverwaltungsbehörde in Abstimmung mit der ILS eine eigene Kreiseinsatzzentrale errichten. Im Landkreis Schwandorf besteht die KEZ seit 2015 und ist im Landratsamt untergebracht. Die Mannschaft der KEZ besteht aus aktuell 28 ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden aus den Feuerwehren des Landkreis Schwandorf und des THW OV Schwandorf. In den vergangen Jahren wurden bereits mehrfach Einsätze zur Unterstützung der ILS Amberg erfolgreich abgewickelt.

Unabhängig davon werden immer aktive Mitglieder für die Mitarbeit in der Kreiseinsatzzentrale gesucht. Wer aktives Mitglied bei einer Feuerwehr oder im THW ist und die jeweilige Grundausbildung abgeschlossen, sowie das Mindestalter von 18 Jahren erreicht hat, kann sich bei Interesse bei Christoph Beier (edv[at]ff.landkreis-schwandorf[dot]de) oder Verena Schwarz (Verena.Schwarz[at]landkreis-schwandorf[dot]de) unverbindlich melden und die KEZ besichtigen oder bei einer der nächsten Ausbildungstermine vorbeikommen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.