Auch mit 88 Jahren wird Erika Eichenseer nicht müde, Kulturprojekte zu organisieren, Bücher zu schreiben und vergessene Werke des Oberpfälzer Autors Franz-Xaver Schönwerth aufzuspüren. Rundfunkredakteurin Evi Strehl würdigte beim Festakt des Oberpfälzer Kulturbunds zur Verleihung der Nordgaupreise am Samstag im Konrad-Max-Kunz-Saal die Verdienste der pensionierten Studienrätin und Institutsrektorin aus Regensburg um die Heimatpflege.
Erika Eichenseer schreibt Bücher zum Oberpfälzer Brauchtum, gibt Gedichtbände heraus, verfasst Strickbücher und moderiert Sendungen beim Bayerischen Rundfunk. Auch beim Festakt zur Verleihung der Nordgaupreise trat die Preisträgerin ins Mikrofon und mahnte die Jugend zur Brauchtumspflege mit den Worten: „Dreht`s euch um und schaut`s zurück“.
„Erst ehrenamtliches Engagement macht kulturelles Leben möglich“, betonte Kulturbund-Präsident Volker Liedtke. Er bescheinigte den Veranstaltungen zum Nordgautag „ein hohes Niveau“. Auch Oberbürgermeister Andreas Feller war von der Vielfalt beeindruckt. Bezirkstagspräsident Franz Löffler verband den Begriff Heimat mit Lebensgefühl. Stellvertretender Landrat Jakob Scharf dankte den Kulturschaffenden für ihre Arbeit zum Wohle der Oberpfalz. Die Bedeutung der Tracht betonte der Bundesvorsteher der „Eghalanda Gmoin“, Volker Jobst.
Für Heimatminister Albert Füracker schaffe das „Fest der Oberpfälzer“ Bewusstsein für Tradition und Brauchtum. Auch die 43. Auflage des Nordgautages leiste einen Beitrag zur Völkerverständigung. Der Minister ist um gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern bemüht, „damit unsere Heimat attraktiv bleibt“.
Den Nordgaupreis für bildende Kunst erhielt Günter Mauermann aus Weiden, der für seine Arbeiten zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat und nun auch vom Oberpfälzer Kulturbund geehrt wurde. Der Preis für Musik ging an Peter W. Schmidt aus Leonberg, der sich der grenzüberschreitenden musikalischen Völkerverständigung widmet.
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