Schwandorf
27.02.2022 - 11:49 Uhr

Landfrauen schöpfen Hoffnung

Kreisbäuerin Sabine Schindler wollte eigentlich mit einer Büttenrede in den Landfrauenabend einsteigen. Stattdessen schickte sie angesichts der dramatischen Tagesereignisse "ein Gebet zum Himmel". Der Referent des Abends machte Hoffnung.

Der Referent der Christuskirche Geretsried, Markus Wallenstein, gab beim Landfrauenabend Tipps für die Zukunftsgestaltung. Bild: Hirsch
Der Referent der Christuskirche Geretsried, Markus Wallenstein, gab beim Landfrauenabend Tipps für die Zukunftsgestaltung.

Markus Wallenstein ist Mitarbeiter der Evangelischen-Freikirchlichen Gemeinde Geretsried. Das ist unweit von Bad Tölz gelegen, wo Sabine Schindler herstammt. Die Kreisbäuerin nutzte die Kontakte in ihre Heimat und engagierte den Gemeindereferenten für einen Vortrag zum Thema "Heute die Zukunft gestalten". Sabine Schindler war sich der Problematik bewusst, als sie sagte: "Die Gegenwart verlangt uns schon so viel ab, da sollen wir uns auch noch mit der Zukunft beschäftigen."

Mit seiner Schilderung des persönlichen Werdegangs wollte Markus Wallenstein den 120 Online-Zuhörern Mut machen. Der 34-Jährige hatte Probleme mit der christlichen Sozialisierung und galt als "schwarzes Schaf" in der Familie. Er studierte Maschinenbau, um anschließend als Leiter einer Werkstatt der Lebenshilfe zu arbeiten. Bis ihn schließlich "der Ruf Gottes erreichte" und er als Pastor einer evangelischen Freikirche "Menschen im Glauben" begleiten wollte.

"Die Vergangenheit nicht gutheißen, aber annehmen", lautet seine Devise. Es mache keinen Sinn, ständig in den Rückspiegel zu blicken, wenn die Zukunft vor einem liege. Der Referent empfahl den Zuhörern, die eigenen Grenzen zu erkennen, in diesem Rahmen Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Mit sich ins Reine zu kommen, das Leben zu genießen, neugierig zu bleiben und Veränderungen anzunehmen – das seien gute Voraussetzungen für ein gelingendes Leben, sagte Markus Wallenstein.

Der Vertreter der Christuskirche Geretsried rät den Menschen, bleibende Werte zu schaffen und dafür zu kämpfen, der Sprache "Leben zu schenken" und belastbare Beziehungen zu pflegen. "Und beziehen Sie dabei Gott mit ein", so die Empfehlung des geistlichen Begleiters. Ganz nach dem Bibelwort: "Wer anklopft, dem wird aufgetan." Man solle sein Handeln mit Sinn erfüllen und sich fragen: "Wofür lohnt es sich einzustehen?"

Christine Eiber spielte zur Unterhaltung auf der "Steirischen." Landrat Thomas Ebeling, die Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf und Bezirksbäuerin Rita Blümel hoben in ihren Grußworten den positiven Einfluss der Landfrauen auf vielen gesellschaftlichen Ebenen hervor und betonten deren Alltagskompetenz. Kreisbäuerin Sabine Schindler schöpfte "neue Kraft" aus dem Abend. Nun falle es ihr wieder leichter, sich den täglichen Herausforderungen als Landwirtin zu stellen und dabei gelassen zu bleiben.

 
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