Schwandorf
07.11.2021 - 12:29 Uhr

Landwirtschaftsschule Nabburg: Im März 2022 ist endgültig Schluss

Mit der Fusion der Landwirtschaftsämter Schwandorf und Regensburg ändern sich Zuständigkeiten. Welche Auswirkungen das auf die Betriebe hat, wird bei der Tagung der Obmänner des Bayerischen Bauernverbandes in Schwandorf deutlich.

Die jungen Landwirte lassen sich in das Bildungsprogramm des Bayerischen Bauernverbandes einbinden und ermöglichen den Kindern einen Blick in den Kuhstall. Fütterung inclusive. Bild: Hirsch
Die jungen Landwirte lassen sich in das Bildungsprogramm des Bayerischen Bauernverbandes einbinden und ermöglichen den Kindern einen Blick in den Kuhstall. Fütterung inclusive.

Seit 1. Juli ist Georg Mayer aus Unterauerbach Leiter der neuen Behörde mit 130 Mitarbeitern. Sein Sitz bleibt das Landwirtschaftsamt Nabburg, dessen Leiter er bisher bereits war. Bei der Obmänner-Tagung am Freitag in der Gaststätte des Tierzuchtzentrums versicherte der Leitende Landwirtschaftsdirektor den BBV-Vertretern: „Für die Landwirte bringen die neuen Strukturen viele Vorteile“. Früher habe es Fachzentren gegeben, die auf die Ämter in Bayern verteilt waren. Das Fachzentrum für ökologischen Landbau war beispielsweise in Kaufbeuren angesiedelt. Wer eine Beratung bekommen wollte, musste sich direkt dort hinwenden.

Seit der Neuausrichtung der Behörden ist das anders. „Erste Anlaufstelle ist jetzt grundsätzlich das Amt vor Ort“, gibt Georg Mayer zu verstehen. Die Schwandorfer Landwirte wenden sich also an die Berater in Nabburg, die Regensburger nutzen den kurzen Weg zu ihrer Behörde. Der jeweils zuständige Sachbearbeiter kümmert sich um das Anliegen des Landwirts und holt sich, wenn nötig, Expertenhilfe von außen.

Anschluss noch möglich

Die Tage der Landwirtschaftsschule in Nabburg sind gezählt. Die Studierenden des dritten Semesters können ihre Ausbildung noch abschließen. „Im März 2022 ist aber endgültig Schluss“, kündigte Schulleiter Georg Mayer an. Die künftige Nachwuchsausbildung werde nach Cham und Weiden verlagert. Die hauswirtschaftliche Ausbildung bleibt in Nabburg.

Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Josef Irlbacher, begrüßte zur Tagung die Hälfte der 90 Ortsobmänner im Landkreis. Die Lobbyarbeit habe während der Corona-Pandemie gelitten, so Irlbacher. Dennoch sei er mit den politischen Mandatsträgern in Kontakt geblieben und habe in zahlreichen Gesprächen die Anliegen der Landwirte vertreten. Gespannt blickt Irlbacher nach Berlin und fragt sich: „Welche Perspektive hat die Landwirtschaft unter der neuen Bundesregierung?"

Preise bereiten Sorgen

BBV-Kreisgeschäftsführer Josef Wittmann sprach „die schwierige soziale Situation“ vieler Bauern mit nur geringer Rente an. Mit den „explodierenden Energiepreisen“ komme eine neue Belastung auf die bäuerlichen Familien zu. Und die nächste Baustelle bahne sich an, so Wittmann, „wenn im Frühjahr die Düngemittel knapp werden auf dem Markt“. Seit zwei Jahren gehört Alexandra Gietl zum Beraterteam der BBV-Geschäftsstelle. Sie stellte den Obleuten die Bandbreite der Serviceleistungen vor.

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Nabburg07.11.2021

"Die Neuausrichtung der Ämter bringt den Landwirten viele Vorteile".

Georg Mayer, Leiter des neuen Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Schwandorf-Regensburg.

Georg Mayer, Leiter des neuen Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Schwandorf-Regensburg.

 
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