Die Bahnbetriebszentrale alarmierte am Sonntag die Bundespolizei. Der Grund: Auf Bahngleisen bei Schwandorf lagen Schottersteine – und das nicht zum ersten Mal in den vergangenen Tagen. Bereits am Samstag waren Regensburger Bundespolizisten an den gleichen Tatort ausgerückt.
Wie die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen mitteilt, sollen im Bereich des Umspannwerks in Krondorf Kinder mehrere Steine auf die Gleise der Bahnstrecke von Weiden nach Regensburg gelegt haben. Die herbeigeeilte Streife fand am Tatort mehrere Mahlspuren von Schottersteinen auf einer Länge von etwa fünf Metern.
"Bei der Befragung der Anwohner erhielten die Beamten den Hinweis, dass drei Kinder, davon zwei Jungen und ein Mädchen mit hellblauem Fahrradhelm, im Umfeld der Gleise gesichtet worden waren", berichtet die Polizei. Nach Auskunft der Deutschen Bahn seien auch schon am Freitag dort Schottersteine von einer Lok überfahren worden.
"Durch ihre leichtsinnigen Aktionen haben sich die der Tat verdächtigten Kinder selbst in Lebensgefahr gebracht und sowohl die verkehrenden Züge als auch die darin befindlichen Fahrgäste gefährdet", heißt es im Bericht weiter. Glücklicherweise sei niemand verletzt und kein Zug beschädigt worden.
Die Bundespolizei warnt eindringlich: "Gleise sind kein Spielplatz!". Züge würden sich fast lautlos nähern und könnten je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Auch von den Steinen geht eine große Gefahr aus: Gesplitterte Schottersteine können mehrere Meter durch die Luft geschleudert werden und schwere Verletzungen verursachen.
Die Bundespolizei bittet deshalb Eltern und Erziehungsberechtigte, ihre Kinder für Gefahren im Gleisbereich zu sensibilisieren. "Das Auflegen von Schottersteinen stellt zudem eine Straftat dar und kann hohe zivilrechtliche Forderungen zur Folge haben", schreibt die Polizei abschließend.
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