In der Gesamtbetrachtung ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit (Landkreise Cham, Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Stadt Amberg) im Vergleich zum Vorjahr von einer Erhöhung der gemeldeten Ausbildungsstellen sowie einem Rückgang der gemeldeten Bewerber geprägt. Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, trifft der Bewerberrückgang alle Regionen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2018 bis Ende März meldeten die Betriebe für den gesamten Bezirk 4 527 Ausbildungsplätze. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 83 Lehrstellen. Aktuell sind noch 2 443 Stellen unbesetzt.
Den Betrieben seien rückläufige Schülerzahlen, drohende Fachkräftemangel sowie die große Bedeutung der eigenen Ausbildung bewusst. Deshalb hätten die ausbildungsberechtigten Unternehmen wieder einen sehr großen Bedarf an Nachwuchskräften an die Arbeitsagentur gemeldet. Dem genannten Angebot stehen im März 2123 Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnort im Bezirk als Bewerber um eine Lehrstelle gegenüber. Das sind im Vergleich zum März des vergangenen Jahres 165 oder 7,2 Prozent weniger. Unversorgt sind derzeit noch 865 Personen.
Die geringere Bewerberzahl ist vor allem auf die demografische Entwicklung zurückzuführen. Aber auch die Situation, dass sehr viele Jugendliche nach dem mittleren Bildungsabschluss eine weiterführende Schule besuchen, schlage sich nieder. Ein erfolgreich absolviertes Betriebspraktikum führt häufig auch bereits direkt zu einem Ausbildungsvertrag, so dass diese Personen in der Statistik nicht als Bewerber abgebildet werden. Bewerber in der Ausbildungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit ist nur, wer eine betriebliche Ausbildung anstrebt, ausbildungsreif ist sowie Vermittlungsangebote wünscht. Derzeit sei noch keine endgültige Aussage für den Ausbildungsstellenmarkt möglich, da noch weitere sechs Monate bis zum Ende des Geschäftsjahres verbleiben. Es sei jedoch absehbar, dass sich die aufgezeigten Tendenzen bis zum Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September 2019 fortsetzen werden, prognostiziert die Agentur.













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