Schwandorf
21.08.2020 - 13:02 Uhr

Lehrstellenmarkt: Im Kreis Schwandorf noch keine Corona-Krise

Corona hat bislang keine Auswirkungen auf das Angebot von Ausbildungsplätzen. Ob das so bleibt, hänge auch von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab, meint der Chef der Arbeitsagentur, Markus Nitsch.

Die Corona-Krise hat sich bislang noch nicht auf die Ausbildungsplätze ausgewirkt. Archivbild: Petra Hartl
Die Corona-Krise hat sich bislang noch nicht auf die Ausbildungsplätze ausgewirkt.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf ist die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Vergleich zum Vorjahr von einem merklichen Rückgang sowohl der Bewerberinnen und Bewerber als auch der Ausbildungsstellen gekennzeichnet. Das teilte die Agentur mit.

Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2019 sind im Kreis Schwandorf sind bis Juli 2020 insgesamt 1575 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 70 Stellen oder 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 737, das sind 50 Bewerber oder 7,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Unbesetzt sind aktuell noch 660 Ausbildungsstellen. Unversorgt sind im Landkreis Schwandorf derzeit noch 102 Personen und somit 22,9 Prozent mehr als im Juli.

Schwandorf05.07.2020

Im Zeitraum vom Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2019 bis Ende Juli meldeten die ausbildungsberechtigten Betriebe für den gesamten Agenturbezirk (Kreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie Stadt Amberg) insgesamt 4445 Ausbildungsplätze. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang um 411 Lehrstellen oder 8,5 Prozent. Ende Juli waren noch 1797 Stellen unbesetzt.

Dem genannten Ausbildungsplatzangebot stehen im Juli insgesamt 2166 Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnort im Bezirk der Agentur gegenüber, die als Bewerber bei der Arbeitsagentur gemeldet sind und einen Ausbildungsplatz anstreben. Das sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 161 Bewerber oder 6,9 Prozent weniger.

"Ein größerer Coronaeffekt ist bislang auf dem Schwandorfer Ausbildungsmarkt ausgeblieben – und nicht nur das: Trotz der Pandemie gibt es aktuell 2,4 Prozent weniger unversorgte Jugendliche als im Vorjahr. Die Unternehmen wollen ausbilden, da sie dringend auf Fachkräfte angewiesen sind. Ob die positive Entwicklung sich fortsetzt, hängt stark von der Entwicklung des Infektionsgeschehens und den damit verbundenen Auflagen in den kommenden Wochen und Monaten zusammen. Gerade in der Gastronomie gibt es viele Betriebe, die die Krise besonders hart getroffen hat und in denen Ausbildungsstornierungen bis zum Herbst nicht auszuschließen sind", sagt der Agenturleiter Markus Nitsch.

In Stadt und Landkreis Amberg sind laut Agentur derzeit noch 457 Lehrstellen frei. 89 Bewerber haben noch keine Stelle. Im Kreis Cham sind noch 680 Ausbildungsstellen frei, bei 94 unversorgten Bewerbern. Der Landkreis Schwandorf hat mit insgesamt 1575 gemeldeten Lehrstellen das größte Angebot in der Region; in Stadt und Landkreis Amberg sind es 1342, im Kreis Cham 1528.

Die Unternehmen wollen ausbilden, da sie dringend auf Fachkräfte angewiesen sind.

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf

Markus Nitsch, Chef der Agentur für Arbeit Schwandorf

 
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