Schwandorf
17.04.2024 - 10:35 Uhr

Leitungsüberprüfung aus der Luft

Die Hochspannungsleitungen des Bayernwerks werden derzeit auf mögliche Schäden oder Verschleiß überprüft. Dafür sind die Techniker per Hubschrauber auch im Landkreis Schwandorf unterwegs.

Aus der Vogelperspektive überprüft das Bayernwerk derzeit auch im Landkreis Schwandorf sein Leitungsnetz. Bild: Bayernwerk AG /exb
Aus der Vogelperspektive überprüft das Bayernwerk derzeit auch im Landkreis Schwandorf sein Leitungsnetz.

Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) inspiziert ihre Hochspannungsleitungen in Teilen der südlichen Oberpfalz. Dafür ist seit Dienstag, 16. April, ein Helikopter auch im Landkreis Schwandorf unterwegs. Wie das Bayernwerk in einer Pressemitteilung schreibt, fliegt er dicht an den Stromleitungen entlang, damit Techniker im Hubschrauber die Leitungstrassen und jeden Strommasten sichten können. So kontrollieren sie deren Zustand und erkennen, wo Komponenten an den Masten modernisiert werden müssen oder ob Bäume und Sträucher zu nah an die Leitungen herangewachsen sind.

Für die Inspektion der Hochspannungsleitungen ist das Team des Bayernwerks laut Mitteilung voraussichtlich zwischen 8 und 18 Uhr mit dem Hubschrauber unterwegs. Die genauen Flugrouten und die Dauer der Leitungskontrolle aus der Luft planen Techniker und Pilot tagesaktuell und abhängig vom Wetter, denn für die Inspektion benötigen sie klare Sicht. Daher können sich die Kontrollflüge kurzfristig verschieben. "Der Verteilnetzbetreiber wendet für die Sicherheitsprüfung der Leitungen mit dem Hubschrauber 2024 mehr als 100.000 Euro auf", schreibt das Bayernwerk weiter.

Kontrollen über drei Wochen

In diesem Jahr fliegen die Techniker innerhalb von drei Wochen insgesamt über rund 1.200 Kilometer des Hochspannungsnetzes. Das gesamte Netz des Bayernwerks umfasst rund 9.000 Kilometer. In der südlichen Oberpfalz geht es von Parsberg aus über Kallmünz und Burglengenfeld zunächst in Richtung Schwandorf. Von dort aus inspizieren die Techniker Leitungen Richtung Schwarzenfeld, Wackersdorf und Nittenau.

Anschließend sollen die Leitungen zwischen Oberviechtach im Landkreis Schwandorf, Rötz, Waldmünchen, Roding, Janahof, Falkenstein und Bad Kötzting im Landkreis Cham untersucht werden. Weitere Überprüfungen folgen nächste Woche in Mittelfranken im Raum Erlangen, in Oberfranken bei Bamberg, Forchheim und zwischen Bayreuth und Arzberg. In den vergangenen Tagen wurden bereits die Leitungen im Dreieck zwischen Freising, Ingolstadt und Regensburg beflogen.

Die Überprüfung der Hochspannungsleitungen aus der Vogelperspektive gehört zur regelmäßigen Vorsorge des Bayernwerks. Der Verteilnetzbetreiber kontrolliert im festen Turnus alle Hochspannungsleitungen im Netzgebiet. "Spätestens alle vier Jahre wirft ein Techniker von oben einen Blick auf die Leitungen", heißt es in der Mitteilung weiter. Während der Befliegung bleiben die Leitungen in Betrieb.

Genauer Blick auf Leitungen

Aus dem Helikopter haben die Techniker einen genauen Blick auf die Leiterseile, die Isolatoren und Armaturen. Sie kontrollieren bei der Befliegung jeden einzelnen Strommast und prüfen, wo es kleine Schäden oder Verschleiß gibt. "So erkennen sie, welche Maßnahmen zur Instandhaltung der Leitung notwendig sind, und können nötige Reparaturen vorausschauend planen", schreibt das Bayernwerk.

Außerdem schauen sich die Insassen des Hubschraubers den Bewuchs der Trassen an. Für einen sicheren Betrieb der Leitungen müssen Bäume und Sträucher einen Mindestabstand einhalten. Auch wenn ein Sturm Bäume umwirft, sollen sie nicht in die Leitung fallen können. Aus der Vogelperspektive erkennen die Techniker, wo die Pflanzen in der Leitungstrasse zugeschnitten werden müssen.

 
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