Schwandorf
31.10.2022 - 14:27 Uhr

Letzte Saison des Schwandorfer Marionettentheaters im Künstlerhaus

Regisseur Michael Pöllmann (rechts) öffnet die Bühne und lässt Marionetten und Schauspieler gemeinsam sichtbar werden. Seit 40 Jahren zieht Regina Schneeberger (links) die Fäden. Erika Eichenseer und Franz-Xaver Schönwerth werden in den beiden Marionettenfiguren abgebildet. Bild: Hirsch
Regisseur Michael Pöllmann (rechts) öffnet die Bühne und lässt Marionetten und Schauspieler gemeinsam sichtbar werden. Seit 40 Jahren zieht Regina Schneeberger (links) die Fäden. Erika Eichenseer und Franz-Xaver Schönwerth werden in den beiden Marionettenfiguren abgebildet.

Aus dem Guckloch wird eine offene Bühne: 45 Jahre nach seiner Gründung ändert das „Schwandorfer Marionettentheater“ das Format. Spielort bleibt das Dachgeschoss des Oberpfälzer Künstlerhauses.

Kunsterzieher Raimund Pöllmann brachte im Jahre 1977 bei der Abschlussfeier der Höflingerschule das Stück „Der Krämerskorb“ von Hans Sachs zur Aufführung. Das war die Geburtsstunde des Schwandorfer Marionettentheaters. Zusammen mit Ehefrau Christine entwickelte der Gründer ein Theaterformat, das sich über die Landkreisgrenzen hinweg einen Namen gemacht hat. 600 Figuren befinden sich mittlerweile im Fundus und zeugen vom Fleiß der Familie Pöllmann.

Inzwischen hat Sohn Michael die Regie übernommen. „Tradition bedeutet auch Wandel und Innovation“, gab der Theater-Profi bei der Vorstellung der neuen Stücke zu verstehen. Bisher waren nur die Figuren zu sehen, die Spieler blieben im Hintergrund. Diesmal öffnet Regisseur Michael Pöllmann die Bühne und lässt Schauspieler und Figuren gemeinsam sichtbar werden. Die Spieler bewegen sich mit ihren Marionetten frei auf der Bühne. Die Musik und Texte werden eingespielt. Die Figuren sind mittlerweile gewachsen und auf das neue Format zugeschnitten.

Michael Pöllmann hat wieder ein Kinder- und ein Erwachsenenstück ausgesucht. Am Samstag, 5.November, um 19.30 Uhr ist Premiere für die Aufführung „Schönwerth – Geschichten zwischen Fiktion und Realität“. Das Stück ist eine Hommage auf die Märchenforscherin Erika Eichenseer (88), die die mythologischen Erzählungen des Oberpfälzer Volkskundlers Franz-Xaver Schönwerth (gestorben 1896) sammelt und aufbereitet. Beide Personen sind in den Marionettenfiguren abgebildet und treten in einen Gedankenaustausch.

Das Kinderstück handelt vom „tapferen Schneiderlein“ und feiert am 12. November um 14 Uhr Premiere. Die 18 Vorstellungen finden letztmals im Dachgeschoss des Oberpfälzer Künstlerhauses statt. Der Umzug der Marionettenbühne in das ehemalige Fronberger Sparkassengebäude steht kurz bevor.

Regisseur Michael Pöllmann kann sich auf ein bewährtes Team von Schauspielern verlassen. Schon seit 40 Jahren zieht Regina Schneeberger die Fäden. Sie ist damit die dienstälteste Darstellerin im Ensemble. Karten können unter der Telefonnummer 09431/9716 oder per E-Mail (opf.kuenstlerhaus[at]schwandorf[dot]de) vorbestellt und an der Kasse bar bezahlt werden. Die Aufführungstermine sind der Homepage www.marionettentheater-schwandorf zu entnehmen.

 
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