„Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Bayern heran“, warnt Gerhard Domaier. Der Sachgebietsleiter am Landratsamt bereitet die Jäger und Landwirte auf den Ausbruch der tödlichen Tierseuche vor. Erste Übungen für den Ernstfall haben bereits stattgefunden.
Die Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften vertritt und berät die Mitglieder des Bayerischen Bauernverbandes in jagdpolitischen, jagdrechtlichen und jagdpraktischen Fragen. 25 Jahre lang übernahm diese Aufgabe Vorsitzender Alfred Bauer. Bei der Versammlung am Donnerstag in der Gaststätte des Schwandorfer Tierzuchtzentrums stellte sich der Landwirt aus Nefling (Stadt Neunburg vorm Wald) nicht mehr zur Wahl.
Die Nachfolge tritt der 40-jährige Jäger und Nebenerwerbslandwirt Markus Gregori aus Nittenau an. Auch der bisherige stellvertretende Vorsitzende Heinrich Hofstetter trat nicht mehr an. Auf ihn folgt der Neunburger Stadtrat und Nebenerwerbslandwirt Michael Bindl aus Fuhrn.
Der Kreisgeschäftsführer des Bauernverbands, Josef Wittmann, zog eine positive Bilanz über die 25-jährige Zusammenarbeit mit Alfred Bauer und stellte fest: „Wir haben uns bei der Aufarbeitung der Themen die Bälle immer wieder zugespielt“. Eines der aktuellen Themen sprach Gerhard Domeier an: die Rehkitz-Rettung. Der Vertreter der Naturschutzbehörde verwies auf zwei laufende Strafverfahren gegen Landwirte, mahnte die Jagdgenossen zur Vorsicht und empfahl ihnen den „Mäh-Knigge“, einen Leitfaden für eine tierschonende Mahd, dringend zu beachten.
Für die Forstoberrätin Regina Härtl zeichnet sich „leider wieder ein Trockenjahr ab, in dem der Borkenkäfer leichtes Spiel hat“. Umso wichtiger sei es, so die Abteilungsleiterin am Neunburger Forstamt, „dass der Waldumbau gelingt“. Sie fordert die Jaggenossen auf, mit den Jägern hinauszugehen in den Wald und mit ihnen auf Augenhöhe die Probleme zu besprechen.
Kreisjagdberater Günther Hoffmann wundert sich, „wie weit die Bevölkerung weg ist von der Natur“. Als er kürzlich Wildgänse vergrämte, habe jemand gleich die Polizei gerufen. Der neue Bezirksvorsitzende der ARGE-Genossenschaften, Stefan Graf (Bad Kötzting), forderte die Jäger auf, den Tierbestand im Wald zu reduzieren. „Die Fischotter fressen die Teiche leer und die Krähen die Saat von den Feldern“, so der Sprecher der Oberpfälzer Jagdgenossen. Und der Wolf, er werde offensichtlich von der Öffentlichkeit angenommen, kritisierte Stefan Graf.
Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Bauernverbandes, Josef Irlbacher, bedauerte, „dass Jäger und Landwirte mit ihren Problemen allein gelassen werden“. Als jüngstes Beispiel nannte er das Gerichtsurteil, das die Otter-Entnahme verbietet. Der Vorsitzende der Kreisgruppe im Bayerischen Jagdverband, Hans Vornlocher, betonte: „Der Wolf unterliegt nicht dem Jagdrecht“. Sollte er zum Abschuss freigegeben werden, müsse der Schütze anonym bleiben, um ihn vor Anfeindungen aus der Bevölkerung zu schützen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften
- Die ARGE Jagdgenossenschaft ist das zentrale Beratungsorgan des Bayerischen Bauernverbandes
- Motto des Verbandes: "Wald vor Wild".
- Neuer Vorstand: Markus Gregori aus Nittenau, Stellvertreter Michael Bindl aus Fuhrn.
- Verabschiedung: Alfred Bauer aus Nefling (Neunburg vorm Wald) trat nach 25 Jahren als Vorsitzender nicht mehr an.
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