Schwandorf
01.04.2025 - 11:18 Uhr

Im März deutlich mehr Arbeitslose im Landkreis Schwandorf als noch vor einem Jahr

Die schwächelnde Konjunktur kommt im Landkreis Schwandorf an. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen im März leicht gesunken. Sie liegt aber deutlich über dem Vorjahreswert.

Ein Arbeiter dirigiert auf einer Baustelle einen Kran. Die Saison in den Außenberufen beginnt wieder. Das macht sich bei den Arbeitslosenzahlen bemerkbar. Bild: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein Arbeiter dirigiert auf einer Baustelle einen Kran. Die Saison in den Außenberufen beginnt wieder. Das macht sich bei den Arbeitslosenzahlen bemerkbar.

Mit dem Saisonstart in den Außenberufen sinkt die Zahl der Arbeitslosen im März regelmäßig. Diese Frühjahrsbewegung war auch in diesem Jahr festzustellen. Allerdings liegt die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung deutlich über dem Vorjahreswert. Das teilt die Agentur für Arbeit mit.

Im März waren im Landkreis Schwandorf 3.485 Menschen arbeitslos gemeldet, 108 Personen weniger als im Februar, aber 427 Personen (14 Prozent) mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,9 Prozent (Februar: 4 Prozent). Vor einem Jahr lag sie bei 3,5 Prozent.

Für den Landkreis Schwandorf sieht der Leiter der Schwandorfer Agentur, Siegfried Bäumler, auch positive Zeichen. „Auch regional betrachtet zeigen sich die ersten Auswirkungen der Frühjahrsbelebung, die zu einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt haben. Auffällig ist der starke Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den männlichen Arbeitslosen", so Bäumler in einer Mitteilung der Agentur. "Dies liegt daran, dass in den Außenberufen deutlich mehr Männer als Frauen beschäftigt sind. Aufgrund der guten Witterung und der späten Osterfeiertage erfolgten die Einstellungen in zahlreichen Außenberufen bereits im Laufe des März."

Die Quote im Landkreis Schwandorf liegt mit 3,9 Prozent sowohl unter dem bayerischen Schnitt (4,1 Prozent) als auch unter dem Wert für den Bezirk Oberpfalz (4,0 Prozent). Im vergangenen Berichtsmonat meldeten sich im Landkreis Schwandorf 873 Personen arbeitslos. Davon kamen 344 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 969 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 375 eine Erwerbstätigkeit auf.

Über 2.100 offene Stellen

321 Stellen wurden im März neu gemeldet (75 weniger als im Vormonat, aber 49 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im Dienstleistungsbereich, dem Bau- und verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel. Aktuell befinden sich damit 2.134 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. „Bei den gemeldeten Stellen hat sich ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vormonat vollzogen. Dennoch gibt es weiterhin in allen Branchen zahlreiche offene Stellen und sehr gute Möglichkeiten für Arbeitslose oder -suchende, zeitnah eine attraktive Anstellung zu finden. Insbesondere Fachkräfte sind gefragt. Sollten hierzu noch passende Qualifizierungen fehlen, berät die Arbeitsagentur gerne zu Weiterbildungsmöglichkeiten“, berichtet der Agenturleiter.

Auch im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit, der die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Cham und die Stadt Schwandorf umfasst, ist die Arbeitslosigkeit leicht gesunken. 10.186 Menschen waren im Gesamtbezirk arbeitslos gemeldet, knapp 630 weniger als im Februar, aber über 1100 mehr als noch im März 2024. „Damit macht sich die allgemeine konjunkturelle Schwäche auch auf dem Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Schwandorf bemerkbar“, kommentiert Siegfried Bäumler die Entwicklung.

100 Stellen auf 39 Bewerber

Im Gesamtbereich der Agentur für Arbeit Schwandorf waren bis März insgesamt 1.698 Interessierte als Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet. Darunter sind laut Agentur 325 Jugendliche mit Migrationshintergrund. Aktuell suchen 856 Bewerberinnen und Bewerber aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. "Alle anderen Bewerberinnen und Bewerber haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden", so die Agentur. Die regionalen Unternehmen haben bisher 4.381 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (656 Stellen weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 39 Bewerberinnen und Bewerber. Aktuell sind laut Agentur noch 2.431 Ausbildungs- und duale Studienplätze zu besetzen.

Hintergrund:

Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk

  • Landkreis Schwandorf: 3485 Arbeitslose (+427 zum Vorjahr); Quote: 3,9 Prozent.
  • Landkreis Amberg-Sulzbach: 2194 Arbeitslose (+132). Quote: 3,7 Prozent.
  • Landkreis Cham: 3026 Arbeitslose (+458). Quote: 4,0 Prozent.
  • Stadt Amberg: 1481 Arbeitslose (+97). Quote: 6,1 Prozent.
 
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