Die Auswahl der "Stodlwirtschaft" in Pertolzhofen als Tagungsort für den Parteitag des SPD-Unterbezirks hatte einen symbolischen Hintergrund. Steht er doch als leuchtendes Beispiel für eine Gemeinschaftsleistung der Ortsvereine, deren Selbstinitiative Großartiges hervorbrachte. Genau diesen Gemeinschaftsgeist forderte die Unterbezirksvorsitzende von den Delegierten ein.
Am Beginn des Parteitages stand die Konstituierung. Karin Frankerl aus Schwandorf wurde dabei als Vorsitzende des Präsidiums gewählt. Als erster Grußredner ging Peter Wein als SPD-Kreisvorsitzender aus Schwandorf auf die aktuelle politische Lage ein. Er hob dabei die gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Cham hervor. Im Kreistag musste er feststellen, "dass die CSU 40 Jahre erfolgreiche SPD-Landkreispolitik ausradieren will". Mit großer Sorge blickte Peter Wein auf den Krieg in der Ukraine und lud die Delegierten zur Teilnahme am Antikriegstag am kommenden Donnerstag in Neunburg vorm Wald ein. Als weiterer Grußredner ging Franz Kopp als Kreisvorsitzender von Cham und Bürgermeister von Runding auf den sich ändernden Umgang in der Gesellschaft ein. "Die Gesellschaft bröckelt und der Egoismus greift um sich", so seine Feststellung. Bei der sich andeutenden Überlastung der Renten- und der Pflegekasse sieht Franz Kopp bei der SPD das bessere Konzept, um diese Probleme zu lösen.
Einblicke in die Arbeit des SPD-Unterbezirks und in die Arbeit des Bundestages gab die Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder in ihrem Rechenschaftsbericht. Die großen Erfolge der zurückliegenden Kommunal- und Bundestagswahlen seien durch das bessere Programm, den besseren Kandidaten und dem geschlossenen Auftreten möglich geworden. "Es kam ganz anders als gedacht", so ihr Resümee zur aktuellen Lage. "Corona, Krieg in der Ukraine und die Inflation sind Herausforderungen, die ohne Einschränkungen nicht zu bewältigen sind." Äußerst kritisch äußerte sich Marianne Schieder zur erst kürzlich stattgefundenen Veranstaltung zu 50 Jahre Landkreis Schwandorf: "Es war die unterirdischste Veranstaltung, die man sich vorstellen kann. Die Verdienste der SPD an der sehr erfolgreichen Entwicklung des Landkreises wurden nahezu verschwiegen und die Verdienste von Altlandrat Hans Schuierer nur mit einem Halbsatz erwähnt. Über verdiente Menschen wurde einfach hinweg geschaut." Nach den Rechenschaftsberichten erstattete Karl Bley, in Vertretung des verhinderten Kassiers Franz Brunner, den Kassenbericht.
Karl Bley leitete auch die anschließenden Neuwahlen der Vorstandschaft. Ohne Gegenstimme wurde Marianne Schieder erneut als Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Schwandorf/Cham bestätigt. Zu Stellvertreter wurden Peter Wein (Burglengenfeld) uns Franz Kopp (Runding) gewählt. Die Kasse führt weiterhin Franz Brunner (Maxhütte-Haidhof) und das Protokollbuch Schriftführerin Jennifer Dietl (Furth i. W.). Das weitere Wahlergebnis lautet: Orga-Leiter Wolfgang Bösl (Wackersdorf); Bildungsbeauftragte Agathe Kerscher (Bad Kötzting); Juso-Vertreter Johannes Kretschmer (Teunz); AsF-Vertreterin Karin Frankerl (Schwandorf); 60plus-Vertreterin Heidi Groß (Lamer Winkel); AfA Vertreter Sebastian Meier (Roding). Zu weiteren Vorstandmitglieder wurden gewählt: Jakob Berg (Roding), Steve Brachwitz (Roding), Sonja Braunisch (Wackersdorf), Josef Fleißer (Schönsee). Martin Grill (Nittenau), Stefan Rauch (Bodenwöhr), Barbara Roidl (Fronberg), Ulrike Roidl (Fronberg), Martin Schoplocher (Cham), Angelika Thomas (Lam), Stefan Wanninger (Waldmünchen), Gregor Wettinger (Bruck), Stefan Schröpfer (Waldmünchen), Armin Schärtl (Nabburg).
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