Schwandorf
19.03.2025 - 12:31 Uhr

Das Marketing zählt: "Superfood vom Bauernhof" richtig ins Bild rücken

„Heimisches Superfood vom Bauernhof“ genießen die Teilnehmer beim 17. Oberpfälzer Direktvermarktertag in Schwandorf-Naabsiegenhofen. Auf dem Beerenhof Mulzer lernen sie auch neue Marketing-Strategien kennen.

Veranstalter des jährlichen Treffens der Hofladenbetreiber in der Oberpfalz sind die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Tirschenreuth-Weiden und Regensburg-Schwandorf. Deren Vertreterinnen Lisa Lang und Irmgard Thoma hießen am Dienstag 50 Teilnehmer auf dem Beerenhof Mulzer in Naabsiegenhofen (Stadt Schwandorf) willkommen.

Der Leiter des Landwirtschaftsamtes Regensburg-Schwandorf, Helmut Melchner, ist der festen Überzeugung: „Die Direktvermarktung wird weiter an Bedeutung gewinnen“. Der Hofladen-Betreiber müsse sich allerdings am veränderten Verhalten der Verbraucher orientieren und seinen Betrieb zukunftssicher aufzustellen, so der Behördenleiter. „Dann kann er mit Innovation, Regionalität und Nachhaltigkeit punkten“.

Junge Leute als Zielgruppe

Dazu gehöre auch die Entwicklung neuer Marketingstrategien, machte Melchner deutlich. Über die sozialen Medien könne man heute auch die jungen Leute als Zielgruppe gewinnen.

Nah ans Motiv

Um dieses Thema ging es auch im Workshop von Stefan Mayr. Der Fotograf stellte seinen Vortrag unter das Thema „Mit guten Bildern Impulse setzen“. Der Betreiber einer Fotoschule in Augsburg gab den Handy-Fotografen den Tipp: „Gehen Sie nahe an das Motiv heran“. Ein Ausschnitt sage oft mehr aus als eine Übersichtsaufnahme. Ein gutes Bild mache den Betrachter neugierig, wecke sein Interesse und beeinflusse die Kaufentscheidung, so der Referent. Nach der Einführung begaben sich die Teilnehmer ins Freie, um die Theorie in die Praxis umzusetzen.

Der Beerenhof in Naabsiegenhofen gilt als Vorzeigebetrieb für Direktvermarktung. Rita und Peter Mulzer organisieren nicht nur Erlebnisführungen, Familienfeiern und Open-Air-Konzerte, sondern servieren im Hofladen auch veredelte Produkte ihrer Heidel- und Himbeeren aus eigenem Anbau. Es handelt sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und Waldwirtschaft, der als drittes Standbein seit über 20 Jahren auf einer Fläche von einem Hektar Sonderkulturen anbaut.

Frisch und regional

Unter dem „Superfood vom Bauernhof“ versteht Rita Mulzer „frische, regionale Produkte von guter Qualität". Den Seminarteilnehmern servierte sie am Dienstag Rindergulasch mit Spätzle und einen Bauerntoast mit Butter, Käse und Schinken nach hauseigenem Rezept.

Die Vertreterin der Radis & Bona eG Regensburg, Eva Schmid, stellte die Absatzwege eines Bio-Genossenschaftsladens vor. Dort bieten 40 Direktvermarkter ihre regionalen Produkte an. Die Referentin berichtete von steigendem Verbraucherinteresse. Im Landkreis Schwandorf sind 53 Direktanbieter registriert, in Bayern sind es 2500.

Hintergrund:

Oberpfälzer Direktvermarktertag

  • Ort: Beerenhof Mulzer in Schwandorfer-Naabsiegenhofen
  • Teilnehmer: 50 Direktvermarkter aus der Oberpfalz
  • Veranstalter: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
  • Ziel: Austausch von Erfahrungen
  • Thema der 17. Auflage: "Bilder sagen mehr als Worte"
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.