"Menschen zu verstehen, zu begleiten und zu bilden, ist unsere Aufgabe", gab Zentrumsleiter Karl Ziegler bei der Einweihung des Anbaus zu verstehen. Diesem Auftrag komme das Kolping-Bildungswerk sei fast 50 Jahren nach. 1988 eröffnete der Träger die Niederlassung in Schwandorf und beschäftigt hier zusammen mit den Außenstellen in Nabburg und Oberviechtach 100 Mitarbeiter.
Der Mitglied des Vorstandes, Christine Jäger, erinnerte an die Entwicklung des Standortes Schwandorf, der in der Pesserlstraße begann und Räume in Fronberg und in der Friedrich-Ebert-Straße anmietete, ehe das Bildungswerk die Immobilie in der Bellstraße erwarb. Das neu entstandene Bildungszentrum verfügt über 3000 Quadratmeter Büro- und Schulungsräume und 1000 Quadratmeter Werkstattfläche. Auf dem Freigelände war noch genügend Platz für einen Anbau mit drei weiteren Büros und zwei Schulungsräumen mit insgesamt 300 Quadratmetern.
Enge Zusammenarbeit
"Wir bieten ein riesiges Portfolio für die berufliche Qualifizierung", betont Christine Jäger. Das Kolping-Bildungswerk sei ein anerkannter Träger von Sprachkursen, von außerunterrichtlichen Maßnahmen an Schulen und von Lehrgängen zur Berufsorientierung. Die Einrichtung arbeite eng mit der Arbeitsagentur, dem Jobcenter und dem Schulamt zusammen. Mit dem Neubau könne das Kolping-Bildungswerk die Arbeitsbedingungen verbessern, so Christine Jäger. Sie dankte den Unternehmen für die Unterstützung und stellte fest: "Ohne die Praktikumsbetriebe könnten wir die Aufgabe nicht leisten".
Zuverlässiger Partner
Stellvertretender Landrat Joachim Hanisch sah im Kolping-Bildungswerk einen zuverlässigen Partner, der sich gerade bei der Integration von Flüchtlingen bewähre. Dritte Bürgermeisterin Martina Engelhardt-Kopf wertete die Investition als Beweis für die Treue des Kolping-Bildungswerkes zum Standort Schwandorf. Architekt Alfred Popp sprach von einer Bildungseinrichtung, die allen Menschen offen stehe. Er habe bei der Planung die Kolping-Farben Schwarz und Orange berücksichtigt, auf einen barrierefreien Zugang geachtet und die Voraussetzungen für eine spätere Erweiterung geschaffen. Diözesanpräses Karl Dieter Schmidt segnete die neuen Räume, in denen der Geist des Gründervaters Adolph Kolping einkehren möge.
Zentrumsleiter Karl Ziegler erläuterte die Aufgaben der Einrichtung: Erziehung und Betreuung, Berufsorientierung und Berufsvorbereitung, Ausbildung und Ausbildungsbegleitung, Unterstützung bei der beruflichen Wiedereingliederung, Sprachschulungen und Integrationskurse, Fort- und Weiterbildungen sowie Firmenschulungen. Auftraggeber sind die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Regierung der Oberpfalz, Schulamt und Schulaufwandsträger, der Landkreis, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr und Firmen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.