Ursprünglich wollten nur die 13 BRK-Bereitschaften im Landkreis ihre Sparten „Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, Information und Kommunikation sowie Technik und Sicherheit“ einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. „Bei der Vorbereitung sind die Pläne aber immer umfangreicher geworden“, erinnert sich Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger. Schließlich entschloss er sich, beim Rot-Kreuz-Tag am Sonntag auf dem Busparkplatz des Landratsamtes alle Gliederungen des Verbandes mit 900 haupt- und 7000 ehrenamtlichen Mitarbeitern einzubinden.
Die hauptamtlichen Notfallsanitäter und Rettungsassistenten gewährten den Besuchern einen Einblick in einen Rettungswagen und erklärten, was auf dem Weg ins Krankenhaus passiert. Der Sanitäter erstellt unterwegs ein EKG des Patienten und übermittelt es noch während der Fahrt an das Krankernhaus. Gerät ein Mensch in unwegsamem Gelände in Not, dann kommt die Bergwacht mit ihren Spezialfahrzeugen zum Einsatz.
Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger stellte die Vielfalt des Angebots vor und betonte: „Das BRK im Landkreis ist breit aufgestellt." Die Wasserwacht, die zahlenmäßig größte Abteilung, biete Schwimmkurse an, leiste Wachdienste und alarmiere im Notfall die Schnelleinsatzgruppe. Die zehn Ortsgruppen des Jugendrotkreuzes führen die Kinder an die Rot-Kreuz-Arbeit heran und organisieren Wettbewerbe. Die Bereitschaften leisten den Sanitätsdienst, kümmern sich um Flüchtlinge und unterstützen die anderen Hilfsorganisationen im Einsatz.
Andreas Meidinger beklagte die geringe Anerkennung der ehrenamtlichen Tätigkeit in der Öffentlichkeit und stellte fest: „Ein Arbeitgeber ist nicht begeistert, einen BRK-ler zu beschäftigen, den er regelmäßig für den Einsatz freistellen muss". Dabei sollten die Unternehmen froh sein, „so kompetente Mitarbeiter“ im Betrieb zu haben. Der Kreisbereitschaftsleiter wünschte sich auch mehr Unterstützung von politischer Seite für die Ausstattung im Katastrophenschutz. Den hauptamtlichen Bereich stellte Kreisgeschäftsführer Otto-Josef Langenhan vor. Der BRK-Kreisverband sei Träger von Kindertagesstätten, stationären Senioreneinrichtungen, von Essen auf Rädern und des Hausnotrufs.
Beim Rot-Kreuz-Tag war auch stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger zu Gast. Bei einem Rundgang machte er sich ein Bild von der Vielfalt der Dienste und bedankte sich bei den ehren- und hauptamtlichen BRK-Mitarbeitern für den Einsatz. Der Leiter der Wasserwachtsparte „Gewässer-, Natur- und Umweltschutz“, Markus Seitz, überreichte dem bayerischen Wirtschaftsminister die WW-Maskottchen „Lotti“ und „Klausi“.
Mitglieder des Jugendrotkreuzes und der Wasserwacht hatten zur Kinderbetreuung Spiel- und Schminkecken eingerichtet. An den Info-Ständen konnten sich die Besucher über die vielfältigen ehrenamtlichen Betätigungsfelder im Roten Kreuz informieren. Bei schönem Wetter herrschte den ganzen Nachmittag über ein großer Besucherandrang.
Bayerisches Rotes Kreuz Schwandorf
- Der BRK Kreisverband Schwandorf beschäftigt rund 900 haupt- und 7000 ehrenamtliche Mitarbeiter.
- Im Landkreis Schwandorf bestehen 13 Bereitschaften und 10 Jugendrotkreuzgruppen.
- Die Wasserwacht stellt die größte Gemeinschaft im BRK-Kreisverband.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.