Schwandorf
01.07.2019 - 13:46 Uhr

Millionen für den Straßenbau

Weder die Planer im Amt noch die Arbeiter auf der Straße haben momentan hitzefrei. Immerhin gibt es für die großen Straßenbauprojekte feste zeitliche Eckpunkte. Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro.

Voraussichtlich ab dem 5. Juli ist die Staatsstraße zwischen Altendorf (im Bild das Ausbauende am Ortseingang von Altendorf) und Willhof wieder befahrbar. Bild: Köppl
Voraussichtlich ab dem 5. Juli ist die Staatsstraße zwischen Altendorf (im Bild das Ausbauende am Ortseingang von Altendorf) und Willhof wieder befahrbar.

Das finanziell aufwendigste Vorhaben des Staatlichen Bauamts im Raum Schwandorf ist die Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrt von Nittenau. Das Amt weist in diesem Zusammenhang vor allem auf den hohen Anteil an Schwerverkehr hin. Die Maßnahme schließt die letzte Lücke des Umgehungsringes um die Stadt Nittenau und bringt eine Verlagerung des Verkehrs zwischen einem großen Steinbruch und der zugehörigen Bahnverladung. 2,8 Kilometer ist das Straßenstück lang, um das es hier geht, 13,9 Millionen Euro an Kosten müssen dafür aufgewendet werden. Damit ist die Verlegung der Staatsstraße 2149 östlich Nittenau die teuerste laufende Staatsstraßenmaßnahme in der Oberpfalz und bildet den Investitionsschwerpunkt im oberpfälzischen Staatsstraßenbau. Die Verkehrsfreigabe ist für den Oktober dieses Jahres geplant.

Der Spatenstich für diese Nord-Ost-Umgehung war im April 2016. Mit dem Bau der Umgehung entsteht eine durchgehende, ortsdurchfahrtsfreie Verbindung von der Staatsstraße 2149, von Regenstauf kommend, bis zur Bundesstraße 16. Besonders profitieren sollen von diesem Bauabschnitt auch die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Bruck und die am nördlichen Stadtrand von Nittenau gelegenen Firmen, die nach Fertigstellung der Maßnahme über eine direkte Anbindung an die Bundesstraße 16 verfügen werden.

Sehr teuer kommt auch der Um- und Ausbau der Staatsstraße 2159 östlich Gaisthal. In den veranschlagten 8,2 Millionen Euro finden sich die Kosten für einen Brückenbau und die Verlegung der Ascha. Mit dem Straßenbau selbst soll im Jahr 2020 begonnen werden. Der offizielle Spatenstich für den Ausbau des rund 2,7 Kilometer langen Abschnittes zwischen Gaisthal und Schönsee fand Mitte August 2018 statt. Dies war der Startschuss für den Beginn der Vorarbeiten zur Herstellung der Forellenbachbrücke, die sich im Bereich der ehemaligen Bahntrasse befindet und künftig die Staatsstraße 2159 über den Forellenbach führt.

Die eigentlichen Brückenbauarbeiten durch die Firma Wutz aus Cham begannen im November 2018. Die Gesamtkosten für die Brücke mit einer Spannweite von sieben Metern belaufen sich auf rund 560 000 Euro. Bedingt durch die Brückenbauarbeiten ist der Radweg im Bereich der ehemaligen Bahntrasse unterbrochen. Der Geh- und Radverkehr wird provisorisch über die Staatsstraße abgewickelt. Nach Abschluss der Bauarbeiten an der Brücke wird der Geh- und Radverkehr vorübergehend wieder über den ehemaligen Bahnkörper geführt, bis die eigentlichen Straßenbauarbeiten begonnen werden. Die Bauarbeiten an der Brücke sollen bis Ende Juni 2019 abgeschlossen sein.

Im August dieses Jahres wird als weitere vorbereitende Maßnahme der eigentlichen Straßenbauarbeiten die Ascha auf eine Länge von rund 200 Meter verlegt, um dem neuen Trassenverlauf der Staatsstraße 2159 Platz zu machen. Im Winterzeitraum 2019/2020 wird dann der Trassenbereich gerodet. Die eigentlichen Straßenbauarbeiten sollen im Frühjahr 2020 beginnen. Die Gesamtfertigstellung der mit rund 8,2 Millionen veranschlagten Maßnahme ist für Ende 2022 vorgesehen.

Die Staatsstraße 2040 wird seit Ende März dieses Jahres zwischen dem östlichen Ortsende von Willhof und dem Ortseingang von Altendorf instandgesetzt. Diese Straße weist im Bereich zwischen Willhof und Altendorf eine geringe Fahrbahnbreite und einen relativ schlechten Fahrbahnzustand auf. Im Zuge der Bauarbeiten wird die Fahrbahn der Staatsstraße auf eine Länge von 1,5 Kilometern verbreitert und der Asphaltaufbau verstärkt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 900 000 Euro. Aufgrund der topographischen Verhältnisse und der geringen Fahrbahnbreiten konnten die Bauarbeiten nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Sie wird vermutlich bis 7. Juli andauern. In der vergangenen Woche musste zudem zum Einbau der Asphaltdeckschicht für drei Tage die gesperrte Strecke bis zur Einmündung der Staatsstraße 2159 in Willhof erweitert werden.

In Nabburg ist die Oberviechtacher Straße vom Ortseingang bis zur Kreuzung mit der Neunburger Straße seit dem 23. April gesperrt. Die Oberviechtacher Straße eine lärmmindernde Asphaltschicht (Kosten: 370 000 Euro). Der Bereich der Autobahn, wie Zu- und Abfahrten, bleibt komplett ausgespart. Ist dieses Straßenbauprojekt vorüber und die neue Perschener Autobahnbrücke wieder befahrbar, steht die nächste Großmaßnahme an: Die Nabburger Autobahnbrücke wird wie die Perschener abgerissen und komplett neu gebaut, frühestens 2021. Das fällt dann in die Hoheit der Autobahndirektion Nordbayern.

Bereits erledigt sind die Arbeiten an der Staatsstraße 2040 im Bereich Neukirchen-Balbini bis hin zur Landkreisgrenze Schwandorf-Cham. Im Zuge der Maßnahme wurde auf eine Länge von 2,3 Kilometern die Fahrbahn der Staatsstraße instandgesetzt und teilweise der Asphaltaufbau verstärkt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 500 000 Euro. Aufgrund der topographischen Verhältnisse und der geringen Fahrbahnbreiten konnten die Asphaltarbeiten nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Die Arbeiten wurden so durchgeführt, dass die Ortschaft Hansenried immer anfahrbar war. In Oberviechtach betrifft ein Vorhaben die Eigelsberger Straße. Die Fertigstellung der städtischen Kanal- und Wasserleitungsarbeiten ist für diesen Sommer geplant. Anschließend wird das Staatliche Bauamt die Sanierung der Fahrbahndecke angehen. Kosten: 250 000 Euro, Fertigstellung ist 2020.

Zwischen Sonnenried und Fuhrn rollen 2020 die Baumaschinen an, denn die Straße in Richtung Neunburg vorm Wald wird verbessert. Geplant ist der Ausbau des drei Kilometer langen Streckenabschnitts der Staatsstraße 2151 zwischen Sonnenried und dem Anstieg kurz vor dem Neunburger Ortsteil Fuhrn. Der eigentliche Straßenbau soll voraussichtlich im Frühjahr 2020 beginnen. Neben der Erneuerung der Fahrbahn wird auf zweieinhalb Kilometern auch der Wirtschafts- und Radweg bis zur Abzweigung ins Seenland verlängert. Für die Radfahrer ist dies eine deutliche Verbesserung. Während der Bauzeit von etwa drei bis vier Monaten muss der Streckenabschnitt komplett gesperrt werden. Der überregionale Verkehr wird dann über die B 85 bis Altenschwand (Fliesen Fritsch) und über Hofenstetten über eine gut ausgebaute Trasse umgeleitet.

Sieben Maßnahmen:

Straßenbaumaßnahmen im Landkreis Schwandorf, die vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach in diesem Jahr verantwortet werden:

Staatsstraße 2156 in Nabburg: Deckenbau, Kosten 370 000 Euro, läuft derzeit.

Staatsstraße 2040 östlich Willhof: Instandsetzung, 900 000 Euro, läuft derzeit; Freigabe 5. Juli.

Staatsstraße 2398 in Oberviechtach,Eigelsberger Straße: Deckenbau nach Leitungsbau, 250 000 Euro, läuft derzeit; Fertigstellung 2020.

Staatsstraße 2159 östlich Gaisthal: Um- und Ausbau, 8,2 Millionen Euro, Brückenbau, Aschaverlegung, Beginn Straßenbau 2020.

Staatsstraße 2151 östlich Sonnenried: Verbreiterung, Verstärkung, 1,5 Millionen Euro, derzeit Vorbereitung, Hauptmaßnahme 2020.

Staatsstraße 2040 bei Hansenried, auf 2,5 Kilometern wurde eine Deckschicht erneuert, 500 000 Euro, erledigt.

Staatsstraße 2149 östlich Nittenau, Bau Ortsumgehung, 13,9 Millionen Euro, Verkehrsfreigabe Oktober 2019.

Mit dem Erstellen der Grundstückszufahrten sind die Asphaltierungsarbeiten an der Staatsstraße 2040 zwischen Altendorf und Willhof abgeschlossen. Bild: Köppl
Mit dem Erstellen der Grundstückszufahrten sind die Asphaltierungsarbeiten an der Staatsstraße 2040 zwischen Altendorf und Willhof abgeschlossen.
Vom Ausbauende (rechts die Abzweigung nach Schirmdorf) bis zur Einmündung in die Baumäckerstraße in Willhof wurde die Asphaltschicht abgefräst und eine neue Feinschicht aufgebracht. Bild: Köppl
Vom Ausbauende (rechts die Abzweigung nach Schirmdorf) bis zur Einmündung in die Baumäckerstraße in Willhof wurde die Asphaltschicht abgefräst und eine neue Feinschicht aufgebracht.
 
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