Schwandorf
29.01.2023 - 11:14 Uhr

Ministerbesuch beim Neujahrsempfang der Schwandorfer CSU

Der CSU-Ortsverband Schwandorf setzt nach zweijähriger Pause die Tradition der Neujahrsempfänge fort. Die Veranstaltung steht im Zeichen des Ehrenamtes.

Staatsminister Albert Füracker (Dritter von links), CSU-Ortsvorsitzende Martina Englhardt-Kopf (zweite von rechts) und Landrat Thomas Ebeling suchten beim Neujahrsempfang des Schwandorfer CSU-Ortsverbandes das Gespräch mit den Johannitern. Bild: Hirsch
Staatsminister Albert Füracker (Dritter von links), CSU-Ortsvorsitzende Martina Englhardt-Kopf (zweite von rechts) und Landrat Thomas Ebeling suchten beim Neujahrsempfang des Schwandorfer CSU-Ortsverbandes das Gespräch mit den Johannitern.

Die Schwandorfer CSU-Ortsvorsitzende, MdB Martina Englhardt-Kopf, hieß am Samstag im Sitzungssaal des ZMS-Gebäudes über 200 Vertreter von Vereinen, Verbänden und sozialen Einrichtungen zum Neujahrsempfang willkommen und dankte ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement. Die Veranstaltung begann mit einem Gedenken an den verstorbenen Georg "Schorsch" Hottner, der 56 Jahre der CSU und 40 Jahre dem Stadtrat angehörte. "Er war Mitglied in 60 Vereinen, in der Hälfte davon in führender Position, und gilt uns allen als Vorbild für ehrenamtlichen Einsatz", betonte Martina Englhardt-Kopf in ihrem Nachruf.

Für den CSU-Bezirksvorsitzenden Albert Füracker war es heuer bereits der vierte Neujahrsempfang. Der Staatsminister für Heimat und Finanzen erläuterte den Zuhörern seine politische Sichtweise. "Das hat nichts mit Ampel-Bashing zu tun", erklärte der CSU-Politiker, wenn er "die Krisenbewältigung der Bundesregierung auf Pump" kritisiere. Man kaufe teure Energie ein, anstatt eigene Ressourcen zu nutzen. Im nächsten Satz rühmt der Bezirksvorsitzende den Wohlstand im Land mit den Worten: "Wir leben hier zwar nicht im Paradies, aber besser als im Rest der Welt".

Albert Füracker ist gegen Umverteilung. Im Gegenteil: "Wir müssen die Starken in der Gesellschaft weiter stärken, damit wir den Schwachen helfen können". Der Sozialstaat brauche eine starke Wirtschaft. Der CSU-Politiker will sich von Ideologen nicht vorschreiben lassen, "was er essen und wie er leben soll". Und die Natur- und Umweltschützer fragt er: "Wozu brauchen wir den Wolf und den Fischotter?" Der Minister hebt die exponierte Stellung des Freistaates hervor. Bayern sei das Bundesland mit der größten Sicherheit, der besten Bildung und den finanzstärksten Kommunen. Den Haushalt 2023 könne er ohne Schulden aufstellen, so der Finanzminister. Und das, obwohl der Freistaat zehn Milliarden Euro in den Länderfinanzausgleich zahle. Mehr als alle anderen Bundesländer zusammen.

MdL Alexander Flierl kritisiert den Vorschlag der "Ampel" zur Wahlkreisreform und ist der Meinung: "Er entwertet die Erststimme". Am "Schauplatz der Veranstaltung", dem ZMS-Sitzungssaal, betonte Landrat Thomas Ebeling die gemeinsamen Interessen des Landkreises und der Stadt Schwandorf. Zweiter Bürgermeister Andreas Wopperer hob die Arbeit der Ehrenamtlichen hervor und versicherte ihnen: "Jeder von euch ist wertvoll". Kaminkehrer Peter Wilhelm überreichte einen Glücksbringer, Konditor Hans Brunner ein Schokoladenpräsent.

Beim Stehempfang waren auch kritische Stimmen zu hören. Der Kreisvorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz, Zeno Bäumler, ärgerte sich darüber, "dass die CSU den Empfang für Ehrenamtliche für eine Wahlkampfveranstaltung missbraucht". Zwei Gruppen traten noch in Aktion. Schüler der Kreuzbergschule übernahmen das Catering und die Johanniter die Ambulanz. Unterhaltsam war der Auftritt der Blaskapelle Dachelhofen.

 
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