Ein ausgewogenes Programm boten der "Oratorienchor Schwandorf", der "Chor des Collegium musicum Regensburg", die Organisten Wolfgang Kraus und Thomas Dieter Falk, wobei Wolfgang Kraus außerdem die Gesamtleitung innehatte. Die Kirche war voller gespannt wartender Besucher, als die Programmfolge mit dem "Konzert für zwei Trompeten und Orgel C-Dur" RV 537 eröffnet wurde.
Die Trompeter Mathias Achatz und Lukas Bruckmeyer trugen engagiert das Werk zusammen mit Wolfgang Kraus vor. Jauchzend lief der schnelle Anfangssatz vorüber, die tiefsinnige Mittelpartie gestaltete der Orgelspieler allein, das rasche Finale bot den beiden Trompetern wieder die Chance, ihre Instrumente für berauschende Klangfolgen einzusetzen. Es folgte die Arie "Vedró con mio diletto" aus der Oper "Il Giustino" RV 717. Der Sopranistin Manuela Falk gelang es, mit ihrer lieblichen Gesangsweise tiefen Eindruck zu hinterlassen.
Dann wurde es voll im Altarraum: Die Chöre und die Orchester-Mitglieder kamen nach vorne. Das "Gloria D-Dur" RV 589 begann mit dem Lobgesang der Chöre auf Gott. Es folgte die dankbare Feststellung, dass Friede auf Erden ist, der mit schönen Klängen gestaltet wurde. Um Gott dafür zu loben, sangen Manuela Falk (Sopran) und Lucy Frank (Alt) ein bezauberndes Duett. Dann dankte das gesamte Chor-Ensemble Gott für sein unangefochtenes Tun. Oboe und Sopranistin setzten diesen Lobpreis fort.
Und wieder war der Chor an der Reihe: Er beschwor Jesus, die weltlichen Sünden der Menschen diesen zu verzeihen. Dieser Bitte schloss sich die Altistin an und wurde darin vom Chor unterstützt. Da der Sohn zur Rechten des Vaters sitzt, wandte sich die Altistin speziell an ihn, die Menschen von den Sünden der Welt zu erlösen. Dieser Bitte schloss sich der gesamte Chor an. In großer Fuge wurde der Wunsch intensiviert und zum grandiosen Abschluss gebracht. Das "Dixit Dominus" RV 594, das dem Psalm 109 nachempfunden ist, begann wieder mit einer rauschenden Orchester-Einleitung, dann übernahmen die Chöre die musikalische Gestaltung des Lobes von Gott als Herrn der Welt.
Das Thema von der Textvorlage ist nun mal die Herrschaft Gottes. Das unterstrichen die beiden Sängerinnen in ihrem Duett über das Zepter der Macht Gottes. Die Altistin untermauerte das noch in ihrer fein gesungenen Arie über den Glanz Gottes. Auch der Chor berief sich auf Gott, der nie seine Herrschaft abgeben würde.
Zum Tag des jüngsten Gerichts luden zuerst die Trompeten, dann das gesamte Orchester, anschließend wandelten die Sopranistin und die Chöre den Tag in ein Lob Gottes in alle Ewigkeit. Beiden Chorwerken Vivaldis vermochte der Dirigent Wolfgang Kraus genügend Überzeugungskraft zu geben, um den Eindruck eines gelungenen Kirchenkonzerts zum Lob Gottes tadellos zu vermitteln.
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