Die „Münchener Freiheit“ existiert inzwischen schon seit 45 Jahren. Von den ursprünglich vier Gründungsmitgliedern ist heute nur noch Gitarrist Aron Strobel dabei. Mit ihrem Sänger Tim Wilhelm, der mittlerweile auch schon seit 13 Jahren zur Band gehört, trat die Gruppe am Sonntagabend beim Zelt- und Kultur-Festival in Schwandorf auf. Es war das letzte Konzert dieser Veranstaltungsreihe für dieses Jahr und zog noch einmal viele Besucher an, sodass die Oberpfalzhalle beinahe ausverkauft wirkte.
Die „Münchener Freiheit“ zeigte in Schwandorf, dass sie trotz mehrerer Umbesetzungen immer noch zur Spitze der Pop-Musik gehört und weiterhin zu den erfolgreichsten Bands in Deutschland zählt. Sie kann auch rockigere Töne anschlagen. Gleich an zweiter Stelle der Setliste stand „Tausendmal du“, ein Erfolgshit, der die Fans sofort in Stimmung brachte. Die fünf Musiker spielten nacheinander Lieder, die ihre Anhänger größtenteils schon lange kennen, und ernteten damit einen Beifallssturm nach dem anderen.
Bei „Herz aus Glas“ gingen die Handylichter an und erzeugten an der Stelle, an der früher die Feuerzeuge hochgehalten wurden, eine Art romantische Atmosphäre. Die Band spielte ohne Pause durch und hielt die gute Stimmung auf den Zuschauerplätzen aufrecht. Im Programm durfte auch „SOS“ nicht fehlen – die Nummer, mit der die „Münchener Freiheit“ 1985 die damalige ZDF-Hitparade gewann und Maßstäbe in der deutschen Musikszene setzte.
Das letzte Lied des Abends war das, welches der Gruppe aus München ihren bisher größten Erfolg einbrachte: „Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“. Dieser allen Zuhörern in der Halle bestens bekannte Song aus dem Jahr 1986 brachte der „Münchener Freiheit“ in Deutschland mehrere Wochen einen Platz in den Top 10 der Charts und führte sie in Österreich und der Schweiz sogar an die Spitze. Im Herbst 2008 wurde dieser Song mit der Ehre bedacht, in das Buch „Die 100 Schlager des Jahrhunderts“ aufgenommen zu werden. In Schwandorf zeigte sich wie erwartet: Das Lied fasziniert die Anhänger der Band auch heute noch. Die Menschen lagen sich in den Armen, sangen mit und jubelten den Musikern auf der Bühne zu.
Dann war erst einmal Schluss. Auch wenn es ein bisschen dauerte, kam das Quintett für zwei Zugaben zurück. Die erste war ein Ohrwurm aus längst vergangenen Zeiten: „Solang man Träume noch leben kann.“ Der Konzertabend endete passend mit „Bis wir uns wiedersehen“.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.