Zum zehnten Mal hat der Verein den Zukunftspreis vergeben, diesmal in der Kategorie „Umwelt“. Vereinsvorsitzender Alois Hagl freute sich bei der großen Abschluss-Gala am Mittwochabend im ZMS-Saal über rund 150 Gäste aus dem ganzen Landkreis. Das Thema Umwelt sei an Aktualität kaum zu übertreffen, sagte Hagl mit Blick auf die laufende politische Diskussion und die Bewegung „Fridays for Future“. 27 Projekte bewarben sich um den Zukunftspreis. Das beweise, dass auch im Landkreis das Thema Umwelt die Schulen, Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen bewege. „Jetzt heißt es handeln. Geld alleine reicht dafür nicht“, sagte Hagl. Landrat Thomas Ebeling verwies auf die vielen Aktivitäten des Partnerschaftsvereins und nannte die Gala „einen der schönsten Termine“ im ganzen Jahr.
„Lebensgrundlagen und Zukunftsfähigkeit“ stellte Festredner Dr. Christian Barth als Thema über seinen Impulsvortrag. Der Amtschef des Bayerischen Umweltministeriums betonte die Verantwortung, „die wir alle für die Schöpfung tragen“ (Bericht folgt). In kurzen Filmen wurden die 27 Projekte vorgestellt. Die Jury habe „die Qual der Wahl“ gehabt, sagte Vereinsgeschäftsführer Christian Meyer, der durch den Abend führte.
Dem Abteilungsdirektor „Schulen“ an der Regierung der Oberpfalz, Thomas Unger, oblag es, als Laudator die Preisträger aus dem Bereich Schulen vorzustellen: Die Landgraf-Ulrich-Mittelschule Pfreimd und die Maria-Schwägerl-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum (SFZ) Nabburg. Seit drei Jahren läuft ein inklusives Projekt beider Schulen zusammen mit dem Freilandmuseum Neusath. Die Schüler legen an Projekttagen einen Bauerngarten an, lernen wissenswertes über Saatgut, Pflanzenpflege und die Tiere in ihrem Garten. Außerdem stehen die Verwertung der Ernte und Ernährungslehre auf dem Programm. „Back to the roots“, also „zurück zu den Wurzeln“ könne über dem Projekt stehen, sagte Unger. Das sei vorbildliche Umweltbildung, die die Schüler zu Akteuren und zu Multiplikatoren mache, lobte Unger. Den Preis nahmen Rektorin Silke Schmid (Pfreimd) und stellvertretende Schulleiterin Anja Guida (Nabburg) entgegen.
Sowohl in Produktion, im Produkt selbst als auch in der Werbung setze „FischerHaus“ aus Bodenwöhr Maßstäbe, sagte Laudator Prof. Dr. Markus Brautsch (OTH Amberg-Weiden) und übergab den Zukunftspreis in der Sparte Unternehmen an Geschäftsführer Markus Leppin und Prokurist Andreas Haberl. Die Bodenwöhrer produzieren Fertighäuser aus heimischem Holz, nutzen dazu erneuerbare Energien und haben mit dem Musterhausgarten obendrein einen ökologisch wertvollen Treffpunkt geschaffen.
In der Abteilung „Vereine, Organisationen und Privatpersonen“ durften sich gleich 19 Studierende an der Landwirtschaftsschule Nabburg freuen. Sie haben sich, schon vor dem Volksbegehren, intensiv mit dem Thema Artenvielfalt auseinandergesetzt. Auf jedem der Betriebe wurden Maßnahmen umgesetzt, von Streuobstwiesen über neue Hecken und Blühflächen bis hin zu Wildäckern. Das Ergebnis sei Vorbild und wegweisend für mehr Artenschutz in der Landwirtschaft, lobte Laudator Arnold Kimmerl (Bund Naturschutz). Stellvertretend für die Studierenden nahmen Semestersprecherin Eva-Maria Bäuml und Initiatorin Patricia Steinbauer den Preis entgegen.
Symbol des Zukunftspreises ist eine Bronze-Skulptur des Nabburger Bildhauers Paul Schinner. Je ein Exemplar ging an die Preisträger, daneben ein Scheck über 1000 Euro. Für die Musik während der Gala sorgte die Concert Big Band des Johann-Michael-Fischer Gymnasiums Burglengenfeld unter Leitung von Studiendirektor Johann Lang.
1000 Euro und eine Skulptur
Die Jury hat drei gleichwertige Zukunftspreise vergeben, jeweils einen in den Kategorien Schulen, Unternehmen und Vereine/Organisationen/Privatpersonen. Die Preisträger wurden bei der Gala mit einer Skulptur und einem Scheck über 1000 Euro ausgezeichnet.
Landgraf-Ulrich-Mittelschule Pfreimd und Maria-Schwägerl Schule SFZ Nabburg; "Inklusives Gartenprojekt mit dem Freilandmuseum Neusath"Laudator Thomas Unger, Abteilungsdirektor Schulen an der Regierung der Oberpfalz.
FischerHaus Bodenwöhr; "Kreisläufe, Kooperationen und coole Konzepte fürs Klima".Laudator Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, OTH Amberg-Weiden.
Landwirtschaftsschule Nabburg; "Aktiv für die Artenvielfalt": Laudator Arnold Kimmerl, zweiter Vorsitzender der Kreisgruppe Schwandorf des Bund-Naturschutz.
Die Laudatoren gehörten der achtköpfigen Jury an. Weitere Mitglieder waren Hans Klemm (ehemaliger Chefredakteur "Der neue Tag"); Prof. Dr.-Ing. Stefan Beer (OTH Amberg-Weiden); Werner Thumann (Umweltbildungszentrum "Haus am Habsberg", Neumarkt); Horst Schmid (Regierung der Oberpfalz, Bereich Umwelt) und Alois Hagl (Vorsitzender "Partner für den Landkreis").
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