Die Bahn plant, die Trasse der Strecke zwischen Schwandorf und Regensburg bei Ponholz zu verlegen. Dafür gibt es zwei Gründe: erstens würde die "Ponholzer Kurve" wegfallen, die den Zügen Zeit kostet. Zweitens liegt die momentane Trasse in einem Karst-Gebiet über der "Ponholzer Höhle". Der Untergrund wäre wohl nicht tragfähig genug für die Güterzüge, die hier verkehren sollen. Was aber wird nach der Verlegung der Trasse mit dem Haltepunkt in Ponholz?
Der soll erhalten bleiben, allerdings an anderem Ort. Eine Idee der Bahn war, die Haltestelle an den Anschluss der Autobahn A 93 bei Ponholz zu verlegen. Dort ist heute ein Pendlerparkplatz, nahe des Netto-Zentrallagers. Die neue Trasse würde dort verlaufen, geht es nach der Bahn. Weil beim Nahverkehr – egal ob auf Schiene oder Straße – der Landkreis Aufgabenträger ist, wurde nun der Kreistag mit dem Thema befasst. Soll die neue Haltestelle entstehen, muss der Landkreis mitwirken. Dazu gehört, Buslinien und eventuell auch den Schülerverkehr anzupassen, damit Strecken nicht parallel bedient werden. Entsprechende Verträge mit dem Freistaat wären dann zu schließen.
Alternative für Netto-Mitarbeiter
Die Stadt Maxhütte-Haidhof habe sich bereits für den Standort des Haltepunkts nahe der Autobahn ausgesprochen, erläuterte Landrat Thomas Ebeling dem Kreistag in seiner zurückliegenden Sitzung. Auch die Nachbarn von "Netto" seien eingebunden worden. Für Mitarbeiter wäre der nahe Bahnanschluss eine Alternative zum Auto. Den entsprechenden Beschlussvorschlag trug der Landrat vor. Der Kreistag hatte nichts einzuwenden. Es ist nun an der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die sich um den Schienennahverkehr kümmert, weitere Schritte einzuleiten. Dazu gehört eine Wirtschaftlichkeitsprüfung des neuen, möglichen Haltepunkts.
Die Deutsche Bahn will die scharfe Kurve der Strecke bei Ponholz abkürzen. "Im Bereich Ponholz ist das größte Potenzial zur Zeiteinsparung im Abschnitt Schwandorf-Regensburg", sagte Projektleiter Abschnitt Marktredwitz-Regensburg, Horst Leißner (DB Netz) kürzlich bei einem Pressetermin. Rund 165 Sekunden Fahrzeit ließen sich durch die "Abkürzung" bei Ponholz gewinnen.
7 Minuten weniger Fahrtzeit nach Regensburg
"Ziel ist, dass die Fahrt Schwandorf-Regensburg um 7 Minuten, nach München 14 Minuten kürzer wäre", sagte Leißner damals. Bei Bekanntwerden der Pläne hatte der Bürgermeister von Maxhütte-Haidhof, Rudolf Seidl, auf die gute Lage des Pendlerparkplatzes als möglichem Haltepunkt verwiesen. Der sei auch aus dem Osten Burglengenfelds leicht zu erreichen. Ein künftiger "Park & Ride", meinte Seidl, könne Pendlern den "Wahnsinn am Pfaffensteiner Tunnel" ersparen.
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