Schwandorf
25.11.2018 - 12:20 Uhr

Neuer Chef will Schulprofil weiter schärfen

Zwei Gründe haben Stefan Neumeier (48) bewogen, sich für die Stelle des Direktors an der Konrad-Max-Kunz-Realschule Schwandorf zu bewerben. Die Nähe zu seinem Wohnort Schnaittenbach und die Rahmenbedingungen an der Schule auf dem Weinberg.

Zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl, Ministerialbeauftragte Maria Kinzinger (von rechts) und Landrat Thomas Ebeling (links) hießen Direktor Stefan Neumeier (Mitte) als Leiter der KMK-Realschule Schwandorf willkommen. Mit im Bild dessen Lebensgefährtin Petra Bothner (Zweite von links). Bild: Hirsch
Zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl, Ministerialbeauftragte Maria Kinzinger (von rechts) und Landrat Thomas Ebeling (links) hießen Direktor Stefan Neumeier (Mitte) als Leiter der KMK-Realschule Schwandorf willkommen. Mit im Bild dessen Lebensgefährtin Petra Bothner (Zweite von links).

Die Konrad-Max-Kunz-Realschule werde auf die neuen Lernstrukturen und die veränderten Arbeitswelten reagieren und ihr Profil schärfen, kündigte der neue Mann an der Spitze der Schule mit 438 Schüler an. Er möchte die Jugendlichen in die digitale Welt begleiten, aber immer unter der Prämisse: "Mensch vor Technik". Stefan Neumeier wünscht sich eine "Schule ohne Rassismus" und eine, die die naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schüler fördere.

Seminarschule aufgebaut

Stefan Neumeier wurde 1970 in Regensburg geboren und besuchte dort nach der Grundschule das Werner-von-Siemens-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er in Regensburg die Fächer Deutsch und Englisch für das Lehramt an Realschulen. Es folgten Einsätze an den Realschulen in Weiden, Bad Tölz, Niedermünster in Regensburg und der Gesamtschule in Treuchtlingen.

An seiner Karriere begann Stefan Neumeier ab dem Jahr 2000 an der Konrad-Adenauer-Realschule in Roding zu arbeiten. Er organisierte das Comenius-Projekt mit den Ländern Italien, Spanien, Polen und Rumänien, übernahm den EDV-Bereich an der Schule und wirkte am Aufbau der dortigen Seminarschule mit. 2008 erfolgte die Ernennung zum zweiten und 2010 zum ersten Konrektor und zum stellvertretenden Seminarleiter. 2012 wechselte der Pädagoge nach Kötzting und übernahm dort die Leitung der Realschule. Er habe das interkulturelle, medienpädagogische soziale und sportliche Schulprofil mit großem Erfolg weiterentwickelt, bestätigte die Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz, Maria Kinzinger, ihrem Kollegen.

Große Herausforderung

Stefan Neumeier wohnt mit seiner Lebensgefährtin Petra Bothner in Schnaittenbach. Als die Stelle frei wurde, die vor ihm 14 Jahre lang Direktor Helmuth Kösztner inne hatte, ergriff er die Chance und bekam den Zuschlag. Leitende Realschuldirektorin Maria Kinzinger zählt die Digitalisierung zu den großen Herausforderungen der Schule. Ihre Einschätzung: "Man kann sie nicht aufhalten, sondern nur gestalten". Medien könnten die Bildung nicht ersetzen, aber unterstützend mitwirken. Zukunftsfähige, mediendidaktische Konzepte sollten analoge und digitale Medien berücksichtigen.

Die Ministerialbeauftragte erklärte: "Die politische Bildung ist eine unverzichtbare Aufgabe der Schule". Globalisierung, Klimawandel, EU-Krise, extremistische Strömungen oder die Flüchtlingsbewegungen verlangten nach neuen Antworten und verstärkten Bemühungen im Bereich der politischen Bildung. "Dieses Feld dürfen wir nicht den Populisten überlassen", mahnte Maria Kinzinger ihre Kollegen an den Schulen.

Demokratisches Handeln sei keine Selbstverständlichkeit, sondern müsse durch verantwortungsbewusstes Handeln erlernt werden. Die Erziehung zur Demokratiefähigkeit, die Sensibilisierung für Verantwortungsbewusstsein und damit die Vorbereitung auf eine aktive Staatsbürgerschaft nennt Maria Kinzinger zentrale Bildungsaufgaben. Die Schule selbst müsse ein Handlungsfeld gelebter Demokratie sein.

Den Amtsantritt bei Landrat Thomas Ebeling hat Stefan Neumeier bereits hinter sich. Der Vertreter des Sachaufwandsträgers war dennoch gekommen und sicherte dem Schulleiter den "kurzen Dienstweg" zu. Zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl zählt die Konrad-Max-Kunz-Realschule zu den Aushängeschildern in der Schwandorfer Schullandschaft. Elternbeiratsvorsitzende Johanna Schmidt spürt bereits frischen Wind in den Räumen der Schule, seit der neue Mann an der Spitze mit kreativen Ideen eingezogen ist.

Massageöl zur Begrüßung

Die Schüler Luca Mücke, Lara Huber und Lukas Mändl erwarten vom neuen Chef "ein offenes Ohr und Bereitschaft zum Dialog". Sie schenkten ihm symbolisch ein Stück Kreide für eventuelle Vertretungsstunden und ein Massageöl für die Schultern, "wenn die Last zu schwer wird".

Der Schulchor unter der Leitung von Susanne Schmid und das Orchester unter der Regie des Dirigenten Markus Held umrahmten die Feier musikalisch.

 
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