Der Leiter des Tourismusbüros Schwandorf, Johannes Lohrer, wird neuer Geschäftsführer des Zweckverbandes Oberpfälzer Seenland. Er löst Joachim Häring ab, der sich beruflich verändert. Der aus dem Raum Oberviechtach stammende Johannes Lohrer (33) bewarb sich nach Abitur und Studium im März 2015 bei der Stadt Schwandorf um die Leitung des Tourismusbüros. Nach acht Jahren nimmt der Marketing-Manager für sich in Anspruch, die touristische Außendarstellung und die Digitalisierung vorangebracht zu haben. Nun wolle er sein Netzwerk für die neue Aufgabe nutzen, versicherte Lohrer den Verbandsräten bei der 67. Verbandsversammlung am Dienstag im Sitzungssaal des Landratsamtes.
Vorsitzender Landrat Thomas Ebeling hieß den neuen Geschäftsführer mit einem Blumenstrauß willkommen und verabschiedete seinen Vorgänger mit einem Geschenk. Joachim Häring trat 2014 in die Dienste des Zweckverbandes, dem die Kommunen Bodenwöhr, Bruck, Neunburg vorm Wald, Nittenau, Schwandorf, Schwarzenfeld, Steinberg am See und Wackersdorf sowie der Landkreis Schwandorf und der Bezirk Oberpfalz angehören. Im neuen Jahr wechselt Häring in die Abteilung „Wirtschaftsförderung“ des Marktes Bad Abbach.
Der scheidende Geschäftsführer bedankte sich bei seinen Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle und bei den Verbandsräten mit den Worten: „Den hohen Stellenwert des Oberpfälzer Seenlandes haben wir gemeinsam geschaffen". Noch einmal zog Joachim Härung Bilanz. Er kündigte eine Neuauflage der Broschüre "Urlaubsmagazin & Gastgeber" sowie der Themenflyer "Reiten" und "Fischwirte" an.
Erfolgreiche Formate
Der Zweckverband werbe für das Seenland auf der Homepage, im Rundfunk, im Fernsehen und in den sozialen Medien. Der Stand bei der Messe „Freizeit“ in Nürnberg laufe so gut, dass man an eine Vergrößerung denke, so Härung. Die erfolgreichen Formate Foto- und Malwettbewerb, Karpfensaison-Eröffnung, Wanderungen und Fahrrad-Aktionen sowie Seenland-Triathlon und Golfturnier sollen fortgesetzt werden.
Der Geschäftsführer fasste die Zukunftsstrategie des Oberpfälzer Seenlandes unter dem Begriff „wertschaffend“ zusammen. Dahinter verberge sich der Anspruch, ein „hochwertiges Gesamtangebot der Region“ zu entwickeln, die Vorteile herauszuarbeiten und die Defizite zu beheben. Zu den Schwächen zählt Joachim Härung die Gastronomie. „Die Betriebe leiden unter Personalmangel", so der Geschäftsführer. Einen Bus voller Gäste irgendwo unterzubringen, werde immer schwieriger.
830 Hektar Wasserfläche
Die Gemeinde Trausnitz hat Antrag auf Aufnahme in den Zweckverband zum 1. Januar 2025 gestellt und ein Konzept mit dem Thema „Wasser“ entwickelt. Die Verbandsräte signalisierten ihre Zustimmung und wollen zu gegebener Zeit die Satzung ändern. Das Oberpfälzer Seenland hat 830 Hektar Wasserfläche und ist damit die wasserreichste Region Ostbayerns. Acht Kommunen und der Landkreis schlossen sich 1997 zum Zweckverband Oberpfälzer Seenland zusammen.
Schon vor der Gründung war die Gemeinde Steinberg am See aktiv geworden und hatte einen Bebauungsplan „Oberpfälzer Seenplatte“ aufgestellt. Die Gemeinde kaufte die Seen vom Rechtsnachfolger der BBI für den symbolischen Preis von einem Euro und erhielt fünf Millionen Euro Startkapital dazu.
Terminplan für 2024
- Neuer Seenland-Kalender:Präsentation am 13. Dezember 2023.
- Messe "Freizeit": Eröffnung in Nürnberg am 21. März.
- Schul-Malwettbewerb: Vernissage am 14. Mai.
- Karpfensaisoneröffnung: 1. September.
- Wanderwochen: Ende September bis Anfang Oktober.
- Touristiker-Stammtische: 19. Februar, 22. Mai, 24. September und 21. November jeweils um 18 Uhr.













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