Schwandorf
31.01.2022 - 09:28 Uhr

Neuer Tisch für muskelschonende Hüftoperationen

An der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe gibt es seit rund einem Jahr einen neuen OP-Tisch, der muskelschonende Eingriffe bei Hüft-Operationen ermöglicht. Das Fazit ist nach 500 Eingriffen positiv.

Professor Heiko Graichen, Dr. Wolfgang Scior und Stephanie Ritt, Leiterin des OP-Pflegeteams (von rechts) stellten die Vorteile des neuen "Rotex Table" an der Klinik Lindenlohe vor. Bild: Bernhard Krebs/vor
Professor Heiko Graichen, Dr. Wolfgang Scior und Stephanie Ritt, Leiterin des OP-Pflegeteams (von rechts) stellten die Vorteile des neuen "Rotex Table" an der Klinik Lindenlohe vor.

Nach den ersten 500 Eingriffen ist das Resümee von Professor Heiko Graichen uneingeschränkt positiv: Der Ärztliche Direktor der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe und sein Leitender Oberarzt Dr. Wolfgang Scior nutzen seit einem Jahr für das minimalinvasive Einsetzen von Hüftgelenken einen sogenannten "Rotex Table", der einen muskelschonenden Eingriff ermöglicht.

Elektrisch bedienbar

Wie aus einer Pressemitteilung der Klinik hervorgeht, ist der OP-Tisch ein eigens konstruierter, weltweit erster elektrisch bedienbarer Lagerungstisch für Hüft-endoprothetische und -arthroskopische Eingriffe. Im Einsatz sei er im Landkreis Schwandorf und darüber hinaus nur in Lindenlohe, wo man als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung die Erfahrung und Qualität besitze, fast alle Patienten auf einem derartigenTisch zu operieren, die eine Hüft-Total-Endoprothese benötigen.

Bei diesem Tisch kann der Operateur alle wesentlichen Beinpositionen des Patienten selbst einstellen – und erhält dabei Feedback über Gewebespannungen. „Ohne Hilfe von Kollegen, die zuvor den Patienten mit herumheben mussten, können wir das Bein bewegen und dosiert positionieren, so dass der Eingriff exakt vorgenommen und die Prothese optimal eingebracht wird“, betont Professor Graichen in der Mitteilung. Das System unterstütze die schonende Behandlung der Patienten, sorge für komfortable Arbeitsabläufe und entspreche perfekt den Erfordernissen der modernen Medizin.

Muskeln bleiben unbeschädigt

Professor Graichen und Dr. Wolfgang Scior setzen – wann immer es möglich und sinnvoll ist – auf minimalinvasive Eingriffe. Gerade der direkte vordere Zugang schone besonders die für das Gehen mit der Hüftprothese wichtige Muskulatur an der seitlichen Hüfte. Bei der Operation schiebe der Arzt die Muskulatur über dem Hüftgelenk nur zur Seite, ohne sie zu durchtrennen oder abzulösen. Der Zugang zum Gelenk verlaufe zwischen den Muskeln. Die Nutzung dieser natürlichen „Lücken“ lasse neben den Muskeln auch die umliegenden Weichteile und Nerven unbeschädigt.

Die Folge ist eine raschere Steh- und Gehfähigkeit nach der Operation. So beginnt die Mobilisation laut Mitteilung nun häufig bereits am OP-Tag. Bereits am ersten Tag nach der Operation könne sich der Patient wieder hinsetzen.

OnetzPlus
Schwandorf26.11.2021
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.