Schwandorf
15.04.2020 - 10:49 Uhr

Neues Tarifangebot für junge Leute

Das Bayerische Verkehrsministerium möchte ein 365-Euro-Ticket für Schüler und Auszubildende einführen. Es soll am 1. August 2020 kommen - auch im Landkreis Schwandorf, und zwar im Tarifbereich des RVV.

Mit der Einführung des neuen Tickets zum 1. August und der damit verbundenen Tarifermäßigung im Ausbildungstarif will der Landkreis Schwandorf ein Zeichen setzen, um insbesondere junge Leute für den ÖPNV zu gewinnen. Archivbild: htl
Mit der Einführung des neuen Tickets zum 1. August und der damit verbundenen Tarifermäßigung im Ausbildungstarif will der Landkreis Schwandorf ein Zeichen setzen, um insbesondere junge Leute für den ÖPNV zu gewinnen.

Wie kürzlich bei einer Sitzung des Ausschusses für Kreisentwicklung, Umweltschutz und Touristik im Landratsamt zu hören war, wird die Gruppe der Anspruchberechtigten recht weit gefasst: Es sind Schüler, Auszubildende und Beamtenanwärter der QE 1 und QE 2, sowie Teilnehmer am Freiwilligen Sozialen Jahr, am Freiwilligen Ökologischen Jahr und Bundesfreiwilligendienstleistende, die bereits im Regensburger Verkehrsverbund Anspruch auf den Ausbildungstarif haben. Studierende sind nicht anspruchsberechtigt, hier greift jedoch das bestehende Semester-Ticket des RVV. Eine Altersgrenze ist nicht vorgesehen.

Das Ticket gilt in allen Bussen und Bahnen des gesamten Verbundgebietes; das Angebot wird ausschließlich als Jahres-Ticket erhältlich sein. Mit der Einführung des neuen Tickets zum 1. August und der damit verbundenen Tarifermäßigung im Ausbildungstarif würde auch der Landkreis Schwandorf "ein Zeichen setzen, um insbesondere junge Nutzergruppen für den ÖPNV zu gewinnen", so Landrat Thomas Ebeling.

Die Einführung des 365-Euro-Tickets sei aber nur möglich, wenn alle Aufgabenträger im RVV der Umsetzung zustimmen und bereit sind, die entsprechenden Mindererlöse auszugleichen.

Laut einer Berechnung würden dem Landkreis Schwandorf von den insgesamt rund 6,3 Millionen Euro Mindereinnahmen voraussichtlich rund 0,64 Millionen Euro zugerechnet, wobei zwei Drittel dieser Mindereinnahmen vom Freistaat Bayern übernommen werden.

"Damit", so Ebeling, "verbleibt beim Landkreis Schwandorf ein Anteil von rund 200 000 Euro pro Jahr. Zu berücksichtigen sind hierbei jedoch noch die Einsparungen bei der Schülerbeförderung."

Mit den Stimmen aller Ausschussmitglieder wurde schließlich die Landkreisverwaltung beauftragt, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Einführung des 365-Euro-Tickets für Schüler und Auszubildende für den sich im Regensburger Verkehrsverbund (RVV) befindlichen Teil des Landkreises Schwandorf umsetzen zu können.

Hintergrund:

Zu viele Tarifzonen

Der Ausschuss für Kreisentwicklung, Umweltschutz und Tourismus hat beschlossen, die Vollintegration in den Regensburger Verkehrsverbund für das gesamte Landkreisgebiet anzustreben. Im Landkreis Schwandorf kommt nämlich derzeit im südlichen Bereich der RVV-Tarif und im nördlichen Bereich der "Tarif Oberpfalz Nord" zur Anwendung. Der RVV-Tarif gilt zudem neben dem Bahntarif auch auf den Schienenstrecken im Landkreis. Daneben werden auf einzelnen Buslinien auch noch andere Tarife angewandt, wie etwa der VLC-Tarif bei landkreisübergreifenden Verbindungen in den Landkreis Cham.

 
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