Schwandorf
26.06.2018 - 12:07 Uhr

Noch über 2100 Lehrstellen unbesetzt

Die Agentur für Arbeit legt eine Zwischenbilanz des Ausbildungsstellenmarkts vor. Die demografische Entwicklung in der Statistik deutlich zu erkennen.

Symbolbild  Christoph Schmidt/dpa
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Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf (Kreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie Stadt Amberg) ist im Vergleich zum Vorjahr von einem leichten Anstieg der gemeldeten Ausbildungsstellen geprägt. Demgegenüber ist ein Rückgang der gemeldeten Bewerber zu verzeichnen.
Der Rückgang zeigt sich in allen Regionen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Ausbildungsstatistik zeige einen deutlichen Überhang von Stellen zu Bewerbern, teilte die Agentur für Arbeit mit.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf (Kreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie Stadt Amberg) ist im Vergleich zum Vorjahr von einem leichten Anstieg der gemeldeten Ausbildungsstellen geprägt. Demgegenüber ist ein Rückgang der gemeldeten Bewerber zu verzeichnen.

Der Rückgang zeigt sich in allen Regionen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Ausbildungsstatistik zeige einen deutlichen Überhang von Stellen zu Bewerbern, teilte die Agentur für Arbeit mit. Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2017 bis Ende Mai 2018 meldeten Betriebe für den gesamten Bezirk 4608 Ausbildungsplätze (Zahlen für Schwandorf siehe Kasten). Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen leichten Anstieg um 29 Ausbildungsplätze. 2126 Ausbildungsstellen sind unbesetzt.

Den Betrieben im Bezirk der Agentur sind die rückläufigen Schülerzahlen, der drohende Fachkräftemangel sowie die große Bedeutung der eigenen Ausbildung bewusst. Deshalb haben die ausbildungsberechtigten Unternehmen in allen Regionen ihren Bedarf an Nachwuchskräften in einem großen Umfang an die Arbeitsagentur gemeldet. Dem genannten Ausbildungsplatzangebot stehen im Mai insgesamt 2452 Jugendliche und junge Erwachsene mit Wohnort im Bezirkgegenüber, die als Bewerber gemeldet sind. Das sind im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres 214 Bewerber oder 8,0 Prozent weniger. Unversorgt sind derzeit noch 669 Personen.

Die geringere Menge an Bewerbern ist insbesondere auf die demographische Entwicklung mit sinkenden Schülerzahlen zurückzuführen. Aber auch die Situation, dass Jugendliche in beachtlichem Umfang nach dem mittleren Bildungsabschluss weiterführende Schulen besuchen, verkleinert diesen Personenkreis. Teilweise wiederholen Schüler zum Zwecke der Notenverbesserung auch die letzte Jahrgangsstufe und wollen erst im nächsten Jahr in Ausbildung gehen. Ein erfolgreich verlaufenes Betriebspraktikum führt häufig auch schon direkt zu einem Ausbildungsvertrag, so dass diese Personen in der Statistik nicht als Bewerber abgebildet werden. Es sei noch keine abschließende Aussage für den Ausbildungsstellenmarkt möglich, so die Agentur. Es sei jedoch absehbar, dass sich die aufgezeigte Tendenz bis zum Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September fortsetzen werde.

Info:

Schere öffnet sich

Im Landkreis Schwandorf waren bis Mai 1568 freie Ausbildungsstellen gemeldet worden, 132 Stellen oder 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 721, das sind 121 Bewerber oder 14,4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.

 
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