"Mit den Bienen haben wir in ein Wespennest gestoßen und die schläfrige CSU unsanft aufgeweckt", freut sich Alfred Damm. Beim politischen Aschermittwoch der ÖDP in der Pizzeria Piccolino zitierte der Kreisvorsitzende die "Süddeutsche Zeitung", die die Umweltpartei als "die kleinen Riesen in der bayerischen Politik" bezeichnet.
"Unser Name ist Programm", erklärt Klaus Mrasek, Landesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei. Er unterstützt die Demonstrationen der Schüler für einen wirksamen Klimaschutz und skandiert mit ihnen: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut". Wenn die Bundeskanzlerin jetzt um Geduld bitte, dann stellt sich der ÖDP-Politiker doch die Frage: "Wer regiert eigentlich seit 2005 in diesem Land?" Die Bundesregierung stehe auf der Bremse, "wenn es beim Klimaschutz konkret werden soll". Als Beispiel dafür nennt Klaus Mrasek den Bundesverkehrsminister, für den ein Tempolimit auf Autobahnen "gegen jeden gesunden Menschenverstand" sei. Bei Andreas Scheuer lange es halt nur zu einem "Volkswagenbegehren" mit dem Titel "Rettet den Diesel". Die eigene Partei sieht der ÖDP-Landesvorsitzende weiter im Aufwind und verweist auf eine Zunahme von 400 Mitgliedern und einen Anstieg auf über 4000 im vergangenen Jahr.
Bio-Bauer Martin Prey kritisiert den Bayerischen Bauernverband, der das Volksbegehren "Rettet die Bienen" schlecht geredet und Ängste geschürt habe. Die Öko-Bauern seien von Beginn an hinter dem Volksbegehren gestanden. Für Prey hat nur noch eine ökologisch betriebene Landwirtschaft eine Zukunftschance. Denn auf dem Weltmarkt könne die traditionell betriebene Landwirtschaft nicht mehr bestehen. Das Motto "Wachsen oder weichen" habe ausgedient,"denn es gibt bei uns nicht mehr genügend Ackerflächen für ein Wachstum". Diese Meinung vertritt auch stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl, der die bayerische Agrarpolitik am Ende sieht.
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