Schwandorf
28.04.2021 - 15:55 Uhr

Pendler müssen Zeit einplanen: A 93 zwischen Schwandorf und Teublitz wird erneuert

Wer zwischen Regensburg und Schwandorf auf der A 93 unterwegs ist, hat es bereits gemerkt: Da wird künftig ordentlich gebaut. Die Arbeiten zwischen Teublitz und Schwandorf Süd werden in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen.

Derzeit ist einfädeln auf engen Fahrspuren angesagt. Wer in den kommenden Wochen in Richtung Regensburg auf der A 93 bei Teublitz abfahren möchte, wird des Öfteren nur über die Anschlussstelle Klardorf sein Ziel erreichen. Bild: Gerhard Goetz
Derzeit ist einfädeln auf engen Fahrspuren angesagt. Wer in den kommenden Wochen in Richtung Regensburg auf der A 93 bei Teublitz abfahren möchte, wird des Öfteren nur über die Anschlussstelle Klardorf sein Ziel erreichen.

Autofahrern auf der A 93 zwischen den Anschlussstellen Teublitz und Schwandorf Süd bietet sich folgendes Bild: Enge Fahrspuren, viele Schilder, Tempo 80 und deshalb etwas mehr Fahrtzeit als gewöhnlich. Die Deckenerneuerung wird gerade umgesetzt.

Laut Maria Schraml von der Pressestelle der Autobahndirektion wurde bereits Anfang April mit den Vorarbeiten zur Einrichtung der Baustelle begonnen. Für Autofahrer heißt das, dass sie in den kommenden Wochen mehr Geduld mitbringen müssen. Schraml: "Aktuell befinden wir uns noch in der Vorphase, dies bedeutet, dass alle aktuell ausgeführten Arbeiten lediglich der Vorbereitung der eigentlichen Baustelle dienen."

An dem derzeit schon geltenden Tempo 80 wird sich über die gesamte Bauphase hinweg nichts ändern. Vorgesehen ist, dass zwischen Ende Juni und Anfang Juli wieder beide Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen freigegeben werden.

Zwei Sperrungen

Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg. Schraml erklärt im Detail, womit in den kommenden Wochen zu rechnen ist. Die Autobahn wird zwei Mal gesperrt sein. "Ab dem 30. April wird ein Fahrstreifen in Richtung Regensburg über die Richtungsfahrbahn Weiden geführt und ein Fahrstreifen durch das Baufeld auf der Richtungsfahrbahn Regensburg," sagt Schraml. Konkret bedeutet das, dass zunächst wie gewöhnlich zwei Fahrstreifen zu Verfügung stehen, wenn diese auch schmaler als gewohnt ausfallen.

Wie der ein oder andere aber bereits festgestellt hat, war die Anschlussstelle Teublitz in den vergangenen Tagen schon einmal gesperrt. Nur über die Ausfahrt bei Klardorf (Schwandorf Süd) konnten Autofahrer zwischenzeitlich nach Teublitz gelangen.

Das wird sich im Juni wiederholen. Die Lage dürfte sich demnach ab dem 14. Juni angespannter gestalten. Wie Schraml mitteilt, wird dann "nur ein Fahrstreifen in Fahrtrichtung Regensburg zur Verfügung stehen". Zudem wird ab diesem Tag die Anschlussstelle Teublitz erneut ab 10 Uhr gesperrt sein. Sie wird erst wieder am 27. Juni abends öffnen.

Bonus-Malus-Regelung

Wer aus beruflichen Gründen diese Strecke nutzt, wird sich darauf einstellen müssen, dass es etwas länger dauert. Schraml: "Zu Pendlerzeiten werden hier sicherlich Verkehrsbehinderungen auftreten." Doch um diese Phase so kurz wie möglich zu halten, wurde laut Schraml eine sogenannte Bonus-Malus-Regelung mit der ausführenden Baufirma vereinbart. Das bedeutet, dass die Baufirma im Falle einer Verzögerung, die über die geplanten 14 Tage hinausgeht, eine "Strafe" für jeden Tag zahlen muss, der über den vereinbarten Zeitraum hinausgeht. Schraml: "Im Gegenzug erhält die Firma einen Bonus pro Kalendertag, an dem sie früher fertig wird."

Keine gerade leichte Aufgabe, wie die Zahlen zeigen. In dieser Zeit müssen 22 500 Tonnen Asphalt auf der Autobahn verarbeitet werden. Ein Lkw kann gerade einmal 25 Tonnen transportieren. Insgesamt müssen die Lastwagen also innerhalb von 14 Tagen 900 Mal hin und her fahren, die Baustoffe müssen entladen und verarbeitet werden: Ein Kraftakt für die 20 bis 30 Arbeiter, die "abhängig von den auszuführenden Arbeiten" auf der Baustelle ihren Dienst Tag und Nacht verrichten. "Die Arbeiten werden unter Ausnutzung der Tageshelligkeit und auch Nachts ausgeführt. Aktuell finden die meisten Arbeiten nachts zwischen 20 und 6 Uhr statt," erläutert Maria Schraml. Rund sieben Millionen Euro sind für den Streckenabschnitt veranschlagt.

Millionen für weniger Lärm

Was für das Geld gemacht wird, ist nicht von schlechten Eltern. Schraml: "Auch in diesem Abschnitt wird ein lärmmindernder Splittmastixasphalt eingebaut. Im Unterschied zu herkömmlichen Asphaltdeckschichten besitzt der lärmmindernde Belag einen höheren Hohlraumgehalt, dadurch können die Rollgeräusche der Reifen reduziert werden und es wird leiser."

Regensburg28.04.2021
Hintergund:

Das tut sich auf der A 93

  • Am Dienstag, 6. April, wurde damit begonnen, die Baustelle einzurichten. Es gilt Tempo 80. Diese Beschränkung gilt bis zum voraussichtlichen Ende der Baumaßnahmen zwischen Ende Juni und Anfang Juli.
  • Innerhalb von 14 Tagen sollen auf der Baustelle 22 500 Tonnen Asphalt geliefert und verarbeitet werden. 900 Mal müssen die Lkw dafür zur Baustelle fahren, abladen und zurück fahren. 20 bis 30 Arbeiter sind täglich rund um die Uhr vor Ort, um das Projekt umzusetzen.
  • Die Anschlussstelle Teublitz auf der A 93 in Richtung Regensburg ist von Freitag, 18. Juni, ab 10 Uhr, bis Montag, 21. Juni, 20 Uhr, gesperrt. Wer aus dieser Richtung kommt, sollte bereits die Abfahrt bei Klardorf nehmen.
 
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