(ame) Die musikalische Umrahmung für den Festgottesdienst oblag dem Frauensingkreis unter Leitung von Irmgard Bruckner, die Orgel spielte Sabine Diller. "Danken mus man Gott, dass er Menschen beruft für das Heilswerk der Liebe zu Gott und den Menschen", sagte Dekan Hans Amann. Auch Pfarrer Renner sei zum Priester berufen worden "und seitdem verkündet er die frohe Botschaft mit dem Segen und dem Heil Gottes".
"Man hat zu danken, dass er im Ruhestand die Expositur Haselbach so gut versorgt und bei Bedarf sogar noch in St. Jakob aushilft", so der Dekan weiter. Pater Franz Gruber vom Orden der Franziskaner ging in seiner Festpredigt auf die gewaltigen Umbrüche ein, die in diesen 60 Jahren die Kirche, und damit auch jeder Priester, erfahren habe. Und er schlug einen Bogen vom Evangelium über die Aussendung der zwölf Jünger Jesu zum Priesteramt: "Die Aussendung findet seit 2000 Jahren ununterbrochen statt, damit die Botschaft von der befreienden Liebe Gottes weiter verkündet wird. Und diese Botschaft heißt Treue - Treue zu Gott, Treue zur eigenen Berufung und Treue zur Herde, die einem anvertraut ist."
Pfarrgemeinderatssprecherin Irmgard Bruckner, die auch die Feier koordiniert hatte, würdigte die Seelsorgearbeit und die Impulse, die Pfarrer Renner dem kirchlichen Leben in Haselbach gegeben habe und wünschte ihm noch viele Pfarrer Renner in Konzelebration mit Dekan Hans Amann, Stiftskanonikus Konrad Dobmeier, Pater Franz Gruber OFM und Diakon Hans-Dieter Göring. Oberbürgermeister Andreas Feller überbrachte die Glückwünsche der Stadt Schwandorf für 60 Jahre unermüdliche Arbeit im Ortsteil Haselbach und betonte: "Es ist ein Glücksfall, wenn ein Ort einen so engagierten Geistlichen wie Pfarrer Renner hat."
"Unser Dorf wird erst durch die Kirche und unseren Pfarrer ein vollwertiges Dorf", sagte Ortssprecher Alfred Merl und wies darauf hin, dass seit der Begründung der Expositur im Jahr 1912 kein Geistlicher so lange in Haselbach gewirkt hat, wie der Jubilar. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Waldthurn, Josef Beimler, sagte, "dass die Waldthurner noch immer mit ihrem ehemaligen Pfarrer sehr verbunden sind und zu den verschiedenen Jubiläen gerne nach Haselbach kommen".
Nachdem die Ministrantin Anna Mändl ein Gedicht vorgetragen hatte, bedankte sich Pfarrer Renner bei allen, die sein Jubiläum mitgestaltet und mitgefeiert haben "mit dem, was ein bayerischer Christ sagt, nämlich mit einem herzlichen Vergelt's Gott" und lud zu einem Stehempfang auf dem Kirchplatz ein.
Pfarrer Renner wurde am 30. August 1930 in Grafenwöhr geboren. Am 29. Juni 1958 wurde er in Regensburg von Weihbischof Josef Hiltl, einem gebürtigen Schwandorfer, zum Priester geweiht. Die erste Kaplanstelle führte ihn nach Vohenstrauß in die Pfarrei Maria Immaculata, 1964 kam er als Kaplan nach Herz Jesu, Schwandorf. 1970 wurde er Pfarrer von St. Sebastian in Waldthurn und blieb seiner ersten Pfarrstelle 30 Jahre lang treu. Hier betreute er auch die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Fahrenberg. Im Jahr 2000, mit 70 Jahren, ging er offiziell in den Ruhestand. Seitdem versorgt er nicht nur die Expositur Haselbach mit etwa 450 Seelen, sondern hilft immer wieder in der Mutterpfarrei St. Jakob in Schwandorf aus.
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